Analyse: Infrastruktur punktet mit stabilen Erträgen
Infrastrukturanlagen bieten auch in einem Umfeld steigender Preise attraktive reale Erträge, so eine Untersuchung. Das könnte interessant sein, denn zuletzt sind wichtige Inflationsdaten wieder angestiegen.
Die Investmentmanager Friedrich Pressler und Michel Caspary von HQ Trust haben unter anderem den Inflationsschutz in verschiedenen Infrastruktursektoren untersucht. Dabei zeigte sich, dass die meisten Infrastrukturinvestments inflationsindexierte Verträge haben, durch die ein Großteil der Inflation weitergegeben werden kann. Langfristig bietet Infrastruktur nach Meinung der Experten attraktive Ertragschancen.
Konzerne geben Preissteigerungen weiter
Über alle Sektoren seien mehr als zwei Drittel der Unternehmen in der Lage, die Kosten der Inflation weiterzugeben. Allerdings gebe es in den einzelnen Sektoren dennoch große Unterschiede, so die Experten. "Über alle Branchen hinweg liegt der Anteil der inflationsindexierten Verträge bei 60 Prozent. Besonders hoch ist er bei den regulierten Versorgern, fertiggestellten Mautstraßen und Öl-Pipelines", lautet ihr Ergebnis.
Auch die weiteren Aussichten halten sie für attraktiv: "Die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Infrastrukturprojekten, insbesondere in den Bereichen erneuerbare Energien und Digitalisierung, bietet Investoren langfristige Wachstumschancen", so die HQ-Trust-Experten. Unter anderem dürften öffentlich-private Partnerschaften (PPPs) ihrer Meinung nach zunehmend an Bedeutung gewinnen, da öffentliche Investitionen allein nicht ausreichen, um den steigenden Infrastrukturbedarf zu decken.
Stabile, langfristige Renditen
Ihr Credo: "Infrastruktur bleibt eine bevorzugte Anlageklasse, da sie stabile, langfristige Renditen verspricht und mit einem zunehmenden Fokus auf Inflationsschutz, Nachhaltigkeit und digitale Transformation langfristige Renditen und laufende Ausschüttungen erwirtschaften wird." (jh)