"Alles wird gekillt": Der Crash in acht Charts
Als der japanische Leitindex Nikkei 225 den Handel am Montag mit einem Minus von 7,8 Prozent beendete, war klar: Das wird kein schöner Börsentag. In Frankfurt stürzte der Dax zum Handelsauftakt um zehn Prozent ab. Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick.
Die Kurse an den europäischen Börsen sind zu Wochenbeginn weiter eingebrochen. Der Stoxx Europe 600 Index notierte am Montagmorgen (7.4.) 6,3 Prozent im Minus und weitete damit seine Verluste nach seinem stärksten Wochenrückgang seit März 2020 aus. Der Dax brach zum Handelsauftakt um rund zehn Prozent auf 18.489 Punkte ein, erholte sich dann aber wieder etwas. Am Vormittag notierte der deutsche Leitindex gut sieben Prozent im Minus und damit mehr als 20 Prozent unter seinem Rekordhoch vom März. Sollte er auf diesem Niveau schließen, würde ein "Bärenmarkt" einsetzen, von dem ab einem Minus von 20 Prozent die Rede ist.
Alle 20 Sektorindizes im Stoxx 600 gaben nach, wobei Banken-, Energie- und Versicherungsaktien zu den größten Verlierern gehörten. Rüstungsaktien, die großen Gewinner seit Jahresbeginn, führten den Rückgang an, weil sich Anleger von diesen Titeln trennten, um die Verluste ihres Gesamtportfolios zu begrenzen. Die Rheinmetall-Aktie lag am Montagmorgen 13 Prozent im Minus, die Titel von Hensoldt 14 Prozent. Beide Papiere machten im Laufe des Vormittags einen Teil ihrer Verluste wieder wett.
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"Es herrscht allgemeine Panik", sagte Daniel Murray, der Vorstandschef von EFG Asset Management in Zürich. "Alles wird 'gekillt', selbst gute Unternehmen, die sich wahrscheinlich relativ gut entwickeln werden."
Auslöser des Börsencrashs sind Befürchtungen, der von US-Präsident Donald Trump angezettelte Zollkonflikt könnte das Wirtschaftswachstum schädigen und die Verbrauchernachfrage dämpfen. Noch schlimmer als in Europa brachen Ende vergangener Woche die Aktienkurse an der Wall Street ein: Der S&P 500 erlebte seinen stärksten zweitägigen Einbruch seit März 2020. Der Ausverkauf vernichtete einen Börsenwert von mehr als fünf Billionen US-Dollar. (ert/bm/Bloomberg)