Ray Dalio zieht sich zurück – jetzt tatsächlich
Ein Finanzmarkt-Urgestein zieht sich zurück. Ray Dalio, der Gründer von Bridgewater Associates, hat seine restlichen Anteile an dem Hedgefonds verkauft und ist aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden, wie die Agentur "Bloomberg" meldet. Bridgewater habe die Anteile selbst aufgekauft.
Sein Abschied verlief alles andere als geradlinig. Er hatte seinen Nachfolgeplan bereits vor über einem Jahrzehnt angekündigt, seine Stimmrechte aber erst 2022 abgegeben. Dalios Ausscheiden sei angesichts seines Einflusses ein "entscheidender" Moment für die Branche, sagt Bruno Schneller, Managing Partner bei Erlen Capital Management in Zürich.
Dalio, der das Unternehmen 1975 gründete, hielt an einer Philosophie der "radikalen Transparenz" fest. Nir Bar Dea, der derzeitige Chef von Bridgewater, hat in den vergangenen Jahren Schritte unternommen, um einige der ungewöhnlicheren Aspekte der Unternehmenskultur zurückzufahren – darunter auch die Abschaffung der sogenannten Baseball-Karten, auf denen sich die Mitarbeiter gegenseitig hinsichtlich ihrer Stärken und Schwächen bewerteten.
Unabhängig davon hat der Staatsfonds Brunei Investment Agency dem Bericht zufolge seine Firmenanteile erhöht und hält inzwischen fast 20 Prozent an Bridgewater. Damit entsteht nach Einschätzung von Schneller eine "neue Dynamik". (Bloomberg/fp)















