Immobilienkonzern Soravia baut beim Personal um
Anlegern zweier Investments der Soravia-Tochter One Group droht ein Schaden von Hunderten Millionen Euro. Einige weitere Investments stehen auf der Kippe. Inmitten dieser Situation baut der Immobilienkonzern sein Personal umfangreich um.
Der Soravia-Konzern steht vor erheblichen personellen Veränderungen im Top-Management, wie die Wiener Tageszeitung "Die Presse" berichtet. Nach einem turbulenten Jahr 2024, das mit Auszahlungsproblemen bei einigen Vermögensanlagen der Tochtergesellschaft One Group und der Insolvenz der SC Finance Four begann, verlassen gleich vier Führungskräfte das Unternehmen: Julia Höfer (Human Resources), Andrea Rois (Kommunikation und Marketing) sowie Christian Steurer (Finanzvorstand der zum Konzern gehörenden Servicegesellschaft Adomo).
Besonders bemerkenswert ist das Ausscheiden von Peter Steurer, dem langjährigen Finanzvorstand und Vertrauten von Konzernchef Erwin Soravia. Er gilt als einer der Drahtzieher eines seit Ende letzten Jahres laufenden umfangreichen Konzernumbaus. Nach 16 Jahren im Unternehmen verlässt er die Soravia-Gruppe "im besten Einvernehmen", wie "Die Presse" unter Bezugnahme auf Äußerungen von Soravia schreibt. Anfang Oktober wechselte Hans-Peter Weiss, vormals Geschäftsführer der staatlichen Immobilienunternehmen BIG und ARE, als Chief Operating Officer zu Soravia. Ein Nachfolger für Finanzvorstand Peter Steurer wird noch gesucht.
Anleger nach wie vor hochgradig verunsichert
Anleger der beiden Namenschuldverschreibungen Proreal Europa 9 und 10, die die One Group begeben hatte, zittern seit Anfang des Jahres um rund 280 Millionen Euro. Hier droht ein Totalausfall. Aufgeschobene Zinszahlungen bei weiteren Investments wie den beiden Anleihen Proreal Deutschland 7 und 8 sowie bei Produkten der "Private"-Serie sorgen nach wie vor für große Verunsicherung bei Anlegern und ihren Beratern. (tw)