Bitpanda hat einen neuen Co-Chef: Die österreichische Kryptohandelsplattform wird von Eric Demuth und ab August von Lukas Enzersdorfer-Konrad geführt. Die bisherige Doppelspitze bestand aus Demuth und Paul Klanschek, der sich auf eigenen Wunsch vom Chefposten zurückzieht und im Oktober Aufsichtsrat von Bitpanda wird. Das sagten Demuth und Enzersdorfer-Konrad in einem Doppelinterview mit dem "Handelsblatt".

"Wir haben die Konstellation schon ein Jahr lang getestet. Intern ändert sich durch die Umstellung deshalb für uns nicht mehr viel", zitiert die Zeitung Demuth. Enzersdorfer-Konrad ist dem Bericht zufolge seit 2018 bei Bitpanda, seit Juli 2022 als stellvertretender CEO des Unternehmens.

Das österreichische Fintech richtet sich zum einen direkt an Privatkunden, die auf der Plattform mit Kryptowährungen, aber auch Aktien oder Rohstoffen handeln können. Daneben ist Bitpanda im B2B-Geschäft aktiv und stellt anderen Unternehmen seine technische Infrastruktur zur Verfügung. Bislang hat sich das Fintech im Privatkundengeschäft "sehr stark" auf Kontinentaleuropa konzentriert. In der Zukunft ist aber der Zeitung zufolge ein Start in Großbritannien geplant.

Umsatz verdoppelt
Das alles offenbar mit Erfolg: Einer Pressemitteilung zufolge war 2024 das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr für Bitpanda. Das Unternehmen erwirtschafte mit sieben Millionen Nutzern 393 Millionen Euro an Betriebseinnahmen – mehr als das Doppelte des Vorjahresergebnisses. Den Vorsteuergewinn wies Bitpanda laut "Handelsblatt" zwar nicht explizit aus, dieser wird aber mit etwa 30 Prozent vom Umsatz angegeben. Demnach dürfte der Vorsteuergewinn im vergangenen Jahr ungefähr bei 120 bis 125 Millionen Euro gelegen haben. (jb)