Der Aufsichtsrat des Bankhauses Metzler wird nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" auf seiner Sitzung am 10. Oktober Gerhard Wiesheu zum Vorstandssprecher ernennen. Zudem solle Franz von Metzler, Sohn von Familienoberhaupt Friedrich von Metzler, in den Vorstand berufen werden, schreibt die Zeitung. Eine Sprecherin habe erklärt, sich zu diesem Sachverhalt aktuell nicht äußern zu können. "Bitte haben Sie Verständnis, dass wir der Entscheidung des Aufsichtsrates nicht vorgreifen wollen", sagte sie auf Anfrage der "FAZ". Ebenso äußerte sich die Sprecherin auf Nachfrage von FONDS professionell.

Der 60-jährige Wiesheu ist derzeit im Vorstand des Bankhauses Metzler für die Vermögensverwaltung und das Auslandsgeschäft verantwortlich. Neben seiner künftigen Position als Vorstandssprecher soll er der "FAZ" zufolge auch das Ressort Private Banking von Emmerich Müller übernehmen. Müller ist 66 Jahre alt und wird sich im Sommer 2023 in den Ruhestand verabschieden. Er führt das Bankhaus, seit sich Friedrich von Metzler 2018 aus der Geschäftsleitung zurückgezogen hat.

Mit Wiesheu wird der zweite familienfremde Vorstand in Folge an die Spitze der Geschäftsleitung des Bankhauses Metzler rücken. Er werde sogar mit den offiziellen Insignien des "Vorstandssprechers" ausgestattet.

Franz von Metzler soll Anfang 2023 in den Vorstand einziehen, schreibt die "FAZ". Der 36-Jährige solle zuerst von Wiesheu das Asset Management übernehmen und ihn in einigen Jahren als Vorstandssprecher ablösen. Er arbeitet bereits seit 2014 in der Bank. Im Juli 2020 wurde Franz von Metzler zu einem der Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Metzler Asset Management bestellt, die Wiesheu untersteht. (am)