Seinen Vortrag auf Einladung von Amundi auf dem diesjährigen FONDS professionell KONGRESS hatte Jean-Claude Juncker, von 2014 bis 2019 Präsident der Europäischen Kommission, überschrieben mit "Europa in einer globalisierten Welt". Dabei hielt der im luxemburgischen Redingen geborene Politiker mit Kritik nicht hinterm Berg, sowohl, was eine aus seiner Sicht notwendige engere Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik oder einen "zu naiven Umgang mit China" angeht, als auch in Bezug auf die generelle Position der europäischen Staatengemeinschaft innerhalb der globalen Wirtschaft. Eine Zusammenfassung seiner Vortragsinhalte finden Sie in unserem Bericht

Wir hatten nach seinem Referat Gelegenheit, mit Juncker über seine Einschätzung der Zukunft des alten Kontinents in einer Umgebung zu sprechen, in der die Märkte mehr und mehr in Richtung einer De-Globalisierung unterwegs sind. Im Gespräch nimmt der Europa-Politiker auch Stellung zum Euro in einer Phase, in der viele sich schon wieder zurückversetzt sehen in die Zeit der Eurokrise der Jahre 2010 und 2011. Die EZB ermahnt Juncker, keine Fehler zu begehen, wenn er im Interview sagt: "Vorsicht ist die Mutter der geldpolitischen Kiste!" (hh)