Die Insolvenzwelle rollt und ein Antreiber ist die Bauwirtschaft. Laut KSV1870 gibt es heuer um fast ein Viertel mehr Firmenpleiten als voriges Jahr. Etwa ein Sechstel der Fälle betreffen die Baubranche. Dies ist ein Beleg dafür, dass der österreichische Immobilienmarkt nach einer langen Boomphase seit dem Sommer 2022 kräftig durchge­rüttelt wird. Das kürzlich beschlossene Aus für die KIM-Verordnung kommt für viele Unternehmen zu spät.

Antizyklische Neugründungen in der Immobilienwirtschaft sind im ­aktuellen Umfeld eher die Ausnahme. Eine davon ist die Pico Property Investment Consultants GmbH, die im vergangenen Sommer von Verena Hergel, Franz Scheibenecker und Mathias Miller-Aichholz in Wien gegründet wurde. Das junge Unternehmen mit erfahrenen Immo­bilienleuten, die in den vergangenen Jahren für EHL, ÖRAG und Hudej Zins­häuser gearbeitet haben, versteht sich als "Investmentmakler-Boutique" mit persönlich geprägtem Beziehungsmanagement.

Die Motivation, ein neues unternehmerisches Wagnis einzugehen, erklärt Miller-Aichholz so: "Der Markt hat sich um 180 Grad vom Verkäufer- zum Käufermarkt gedreht, und wir haben festgestellt, dass es notwendig ist, sich dem Investor viel stärker zuzuwenden und ihm das zu liefern, was er braucht." Im Gespräch mit FONDS professionell versprechen Miller-Aichholz und Scheibenecker, auf die mitunter rohen Sitten in der Immobilienbranche zu reagieren und anders zu agieren. "Unsere Arbeitsweise ist stark von Wertschätzung geprägt. Das klingt ­esoterisch, hat aber Auswirkungen auf die tägliche Arbeit mit unserem Netzwerk und unseren Kunden", so Miller-Aichholz. (ae)


Das Interview mit Franz Scheibenecker und Mathias Miller-Aichholz lesen Sie in der FONDS professionell-Ausgabe 4/2024 ab Seite 142 und hier im E-Magazin.