Der 26. FONDS professionell KONGRESS in Wien fand in diesem Jahr in einer besonders spannenden Phase statt – die erste Dreier-Koalition auf der rotweißroten Regierungsbank, US-Präsident Donald Trump schockt mit Handelszöllen, und Deutschland plant eine massive Schuldenausweitung zur Finanzierung von Infrastruktur- und Rüstungsinvestitionen. Entsprechend groß war der Andrang der Anlageberater, Vermögensverwalter und Investmentexperten von Banken und Sparkassen aus ganz Österreich. Kaum jemand wollte die Gelegenheit verpassen, hochrangige Führungskräfte von über 110 Produktanbietern sowie renommierte Fondsmanager aus dem In- und Ausland persönlich zu treffen.


Der FONDS professionell KONGRESS im visuellen Rückblick



Die aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten sorgten bei den über 100 Vorträgen von hochkarätigen Top-Referenten für volle Vortragssäle.

Gabriel Felbermayr: In kaum einem Land gibt es so viel Pessimismus zu Wettbewerb
Wifo-Direktor Gabriel Felbermayr verordnete der versammelten Finanzbranche ein "Rendezvous mit der Realität", wie er zum Auftakt seines Eröffnungsvortrags sagte. "Die österreichische Konjunktur ist seit zweieinhalb Jahren im Rückwärtsgang unterwegs. Aus Corona sind wir in Europa als einer der Klassenbesten rausgekommen, aber seit dem Gipfelsieg geht es nach unten", so Felbermayr. In kaum einem Land gebe es so viel Pessimismus bezüglich der Wettbewerbsfähigkeit wie in Österreich. Ein wesentlicher Grund für die sinkende Wettbewerbsfähigkeit: Obwohl die Wirtschaft in Österreich geschrumpft ist, kam es zu hohen Lohnabschlüssen. Das vor allem, weil bei den Lohnverhandlungen in Österreich traditionell im Rahmen der sogenannten Benya-Formel der Inflationsausgleich eine große Rolle spielt.

 


Armin Wolf hakt nach: "Müssten wir jetzt nicht alle Gold kaufen?"

"Ein schon beinahe wieder vergessener österreichischer Bundeskanzler hat einmal gesagt, wenn wir so weitermachen, helfen nur mehr Alkohol und Psychopharmaka", eröffnet Armin Wolf seine traditionelle Diskussionsrunde auf dem FONDS professionell KONGRESS in Wien. Doch weil es dafür noch etwas zu früh sei, wolle er es lieber mit Expertise versuchen. Und viel mehr an geballter Expertise wird man vermutlich auf keiner anderen Kongressbühne finden. Die vier hochkarätigen Diskutanten: Marion Morales Albiñana-Rosner, Vorständin der Unicredit Bank Austria im Bereich Wealth Management und Private Banking, Philipp Vorndran, Kapitalmarktstratege von Flossbach von Storch, DWS-Starfondsmanager Thomas Schüßler und Ulrich Kaffarnik, Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung von DJE Kapital.

 

Ralf Rangnick: "Österreich macht sich oft zu klein"

Ralf Rangnick, seit fast drei Jahren Teamchef der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft, betonte gleich zu Beginn seines Vortrags die Parallelen zwischen Fußball und der freien Wirtschaft: "Es gibt viel mehr Gemeinsamkeiten, als man denkt." Für den gebürtigen Schwaben ist die richtige Personalauswahl der entscheidende Erfolgsfaktor – egal ob auf dem Spielfeld oder in einem Unternehmen. Charakter, Glaubwürdigkeit und Teamfähigkeit seien dabei essenziell. "Freunderlwirtschaft" lehnt der 65-Jährige strikt ab: "Es muss immer der beste Mann oder die beste Frau für die jeweilige Position besetzt werden."

 


KI-Visionärin Wachter: "Wir haben Systeme, die lügen und betrügen"
Für die KI-Visionärin ist es "immer sehr, sehr schön nach Hause zu kommen", versicherte die gebürtige Österreicherin, die seit elf Jahren als leitende Forscherin am Oxford Internet Institute tätig ist. Auf der Kongressbühne will sie das Publikum über Mythen und Fakten in Sachen künstliche Intelligenz aufklären. Denn das Wissen rund um das Thema KI ist auch für Anlageberater entscheidend. Schließlich gibt es kaum mehr einen Lebensbereich, wo KI nicht eine Rolle spielt. So eben auch im Finanzbereich. KI bringe zwar viele Vorteile mit sich, doch neben den Chancen gebe es auch zahlreiche Risiken – und Wachter hat auch einige Lösungsvorschläge mit im Gepäck: "Ich möchte einmal ein bisschen darüber sprechen, was so die Dinge sind, über die wir uns Gedanken machen müssen."

 


Die Galanacht des ÖSTERREICHISCHEN FONDSPREISES

Für die heimische Investmentbranche ist es das erste Highlight des Jahres: Einmal mehr hat FONDS professionell gemeinsam mit dem Medienpartner "Die Presse", dem Institut für Vermögensaufbau (IVA) und dem Fondsdaten-Spezialisten Mountain-View den ÖSTERREICHISCHEN FONDSPREIS verliehen. Die diesjährigen Preisträger erhielten ihre Auszeichnungen bei einem Sektempfang am ersten Kongresstag.



Selbstverständlich wurden auch 2025 im Rahmen der Galanacht des ÖSTERREICHISCHEN FONDSPREISES wieder jene Fondsgesellschaften und Versicherungen geehrt, die von den Lesern von FONDS professionell für ihre herausragende Servicequalität ausgezeichnet wurden. Die Gewinner der Königskategorie wurden in feierlichem Rahmen im einzigartigen Ambiente des Spiegelpalasts im Palazzo geehrt. Die Gäste zeigten sich einmal mehr begeistert von der temporeichen Mischung aus fesselnder Akrobatik, spritziger Comedy und mitreißender Musik – abgerundet wurde dieser besondere Abend durch ein exquisites Vier-Gänge-Menü, kreiert von Starkoch Toni Mörwald.