DWS-Stratege: "Auf eine Rückkehr zum Mittelwert darf man nicht zählen"
Eine zuletzt schwache Performance räumt Thomas Schüßler, Fondsmanager des DWS Top Dividende, durchaus ein. Im Interview mit FONDS professionell kritisiert er aber den oft unfairen Vergleich mit vermeintlichen Wettbewerbern.
Ginge es bloß nach dem verwalteten Fondsvermögen, so gehört der DWS Top Dividende zur absoluten Top-Liga der Aktienfonds in Europa. Immerhin bestimmt dessen Fondsmanager, Thomas Schüßler, über Anlegergelder in Höhe von knapp 20 Milliarden Euro. Bei der Beurteilung des Erfolgs eines Investmentfonds geht es aber in der Regel an erster Stelle um die Performance. Und da hat sich Schüßler in den vergangenen drei Jahren nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
Der Fonds, der laut Anlageziel in marktbreite Aktien mit einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite investiert, ist allein in den vergangenen drei Jahren regelmäßig im untersten Quartil seiner Vergleichsgruppe gelandet. Das letzte Jahr, in dem Schüßler mit seinem Fonds besser abgeschnitten hat als Benchmark und Peergroup zusammen, war 2018. Unglücklicherweise fiel das absolute Ergebnis mit einem Performancerückgang um drei Prozent damals negativ aus.
Lichtblick für Zweifler
Man wird dem DWS-Fondsmanager zugute halten müssen, dass sein eher auf wertorientierte Investments ausgerichteter Stil sicher mit zu den schwachen Ergebnissen beigetragen hat. Allerdings stellt sich mancher Berater die Frage, wie lange seine Anlagekunden dem noch geduldig zuschauen. Ein gewisser Lichtblick dürfte für solche Zweifler darin bestehen, dass der DWS Top Dividende im laufenden Jahr bis Mitte März gerechnet ein leichtes Plus verzeichnen kann, und das eben trotz der zuletzt überaus turbulenten Aktienmärkte. Für den Fonds spricht zudem, dass gerade Value-Werte allem Anschein nach im weiteren Verlauf nach wie vor deutliches Oberwasser haben dürften.
Wir wollten dennoch genauer wissen, was Schüßler einerseits zur Performanceentwicklung seines Fonds erklären kann und wie er andererseits sein Produkt für die Zukunft aufgestellt hat. Also haben wir ihn für die aktuelle Magazinausgabe 01-2022 von FONDS professionell zu einem gemeinsamen Analysegespräch mit Detlef Glow, Research-Leiter für die EMEA-Region bei Refinitiv Lipper, gebeten. (hh)
In der Bilderstrecke oben haben wir zentrale Aussagen aus dem Interview mit Thomas Schüßler zusammengetragen – einfach durchklicken. Das vollständige Gespräch lesen Sie in Ausgabe 1/2022 von FONDS professionell, die in den nächsten Tagen die Leser erreichen wird, ab Seite 84 oder schon jetzt hier im E-Magazin (Anmeldung erforderlich).