FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2025

Templeton zu tun hat, kommt früher oder später mit unseren ETFs in Kontakt. Punkt drei des Strategieplans waren die Alternatives.Wie lautet dadasZiel? Wir wollen einer der Topanbieter für alternative Investments in Deutschland werden. Weltweit sind wir das schon mit rund 260 Milliarden US-Dollar an verwaltetem Vermögen. Egal ob Private Equity, Private Debt, Infrastruktur oder Real Estate – wir können de facto alles anbieten, auch dank der Akquisitionen der vergangenen Jahre. Das ist zunächst ein Thema für institutionelle Investoren, wird im zweiten Schritt aber auch für Privatanleger interessant. LancierenSiebaldeinenELTIF? Ein ELTIF könnte 2026 auf die Agenda kommen. Konkrete Pläne haben wir noch nicht. Ich glaube, bei der Gestaltung die- ser neuen Produkte können einem viele Fehler unterlaufen. Daher schauen wir uns diesen Markt lieber noch in Ruhe an und beobachten, was funktioniert und was nicht. WasistmitBlickaufsMarketinggeplant?Das war der viertevon IhnenerwähnteAspekt. Laut Umfragen ist Franklin Templeton nach wie vor eine starke Marke. Gleich- zeitig gilt das Unternehmen jedoch als traditionell und eher gesetzt. In den Sinn kommen vielen in erster Linie nur einige )ODJJVFKLȬIRQGV :LU ZROOHQ DEHU ZHJ von dieser singulären Positionierung. Franklin Templeton soll wahrgenommen werden als innovativer Vollsortimenter, als VWUDWHJLVFKHU 3DUWQHU %HL XQV ljQGHQ .XQ- den für jedes ihrer Investmentprobleme eine Lösung – und wenn es noch keine gibt, können wir sie bauen. Um das zu kommunizieren, wird unser Marketing- budget deutlich steigen. Sie erwähnten, dass dieSales-Teams künftig auchETFsvermarkten.Wasändertsichsonst? Wenn wir im Wholesale-Kanal an das Potenzial strategischer Partnerschaften glauben, brauchen wir Key-Account- Manager, die große, komplexe Geschäfts- modelle von oben bis unten verstehen. Da werden wir investieren und uns von außen verstärken. Die Kollegen, die heute in der Fläche bei den Kunden unter- wegs sind, werden wir enger mit den Key Accounts verbinden. Dazu gehört auch, dass wir das Geschäft mit Fondspoliz- zen, Maklerpools und Fondsplattformen künftig aus einem Team heraus steuern. Was den Vertrieb an institutionelle Kun- den anbelangt, geht es auch hier klar um einen Ausbau. Perspektivisch werden wir die Stärke dieses Teams verdoppeln. Viele Ihrer Kollegen aus dem Wholesale- Team sind schon viele Jahre lang an Bord. Mit einigen der Themen, die Sie angerissen haben, fühlt sich manch einer womöglich nicht wirklich wohl. Geht jeder den neuen Wegmit? ,FK KRȬH MD ,FK VFKÌW]H GLH (UIDKUXQJ GHU Kollegen jedenfalls sehr, sie haben zudem zahlreiche sehr enge, tiefe Kundenbezie- hungen aufgebaut. Wir haben gemeinsam viel Zeit verbracht, um die neue Strategie zu erarbeiten. Ob wirklich jeder hinter diesem Ansatz steht, werden wir in den kommenden zwölf bis 18 Monaten fest- stellen. Wichtig ist aber, dass es auch im Wholesale-Bereich um einen Nettoausbau des Teams geht, und keinesfalls um ein Sparprogramm. VielenDank für dasGespräch. BERND MIKOSCH FP » Hinzu kommt die un- glaublich positive Wahr- nehmung des ETF. Egal welche Art von Vertrieb Sie machen: Sie kommen am Thema ETF nicht mehr vorbei! « Christian Machts, Franklin Templeton KURZ-V I TA : Christian Machts ChristianMachts verantwortet seit Juni das Geschäft von Franklin Templeton in Deutschland und Österreich. Davor arbeitete er gut sechs Jahre bei Fidelity International, zuletzt als Zentraleuropa-Chef. Ähnlich langewar er davor als Head of Retail für Blackrock in Frankfurt tätig. Vor seinemWechsel in die Fondsbranche hatteMachts gut 13 Jahre lang bei der Commerzbank gearbeitet. FOTO: © CHRISTOPH HEMMERICH FÜR FONDS PROFESSIONELL fondsprofessionell.at 3/2025 231

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