FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2025

gen. Ich weiß, das sagt wahrscheinlich jeder große Asset Manager. Punkt zwei Ihrer Agenda war, das ETF- Geschäft zustärken.Was ist dasZiel? Wir möchten einer der wesentlichen ETF- Anbieter in Deutschland werden, sowohl bei klassischen Indexfolgern als auch bei aktiven ETFs. Mittlerweile umfasst unsere Palette 35 ETFs, weitere Fonds werden fol- gen. Diese Produkte brauchen den Wett- bewerb nicht zu scheuen. Bei ETFs auf ein- zelne Schwellenländer sind wir der Preis- führer am Markt, unsere Dividendenpro- dukte werden aus Performancegründen stark nachgefragt – wird werden wahr- genommen. Klar ist aber, dass wir beim Marketing und im Vertrieb noch einiges nachzuholen haben. Das tun wir jetzt. Zahlen der Frankfurter Börse zufolge ver- walten Ihre UCITS-ETFs aktuell rund 6,5 Milliarden Euro. Das ist nicht nichts, in die- sem Business aber doch eine überschau- bareSumme. Franklin Templeton hatte sich bewusst dazu entschieden, dieses Geschäft in Europa ab 2017 organisch aufzubauen, statt es teuer zuzukaufen. Da ist es klar, dass es Zeit braucht, bis ein großes Volu- men aufgebaut ist. Aber wir wachsen ordentlich. In Deutschland liegt der Bestand mittlerweile im Milliardenbe- UHLFK VSH]LHOO GLH 1HWWRPLWWHO]XijĞVVH GHU vergangenen zwölf Monate stimmen uns zuversichtlich. Dieses Geschäft wird wei- ter anziehen. Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren 80 Prozent unse- res Nettowachstums im Bereich Retail/ Wholesale von der ETF-Seite kommen werden. Ihre größten europäischen ETFs bilden FTSE-Indizes auf chinesische und indi- sche Aktien ab. Hinzu kommen teils sehr spezielle Produkte, etwa ein ETF, der nach katholischen Prinzipien in Staatsanleihen aus Schwellenländern investiert. Sieht aus wie der Versuch, den Markteintritt über die Nischezuversuchen. Natürlich schauen wir, mit welchen Strate- gien wir herausstechen können – logisch! Wir müssen uns nicht mit den ganz gro- ßen ETF-Anbietern um den S&P 500 streiten, diesen Wettkampf würden wir nicht gewinnen. Wichtig ist aber, dass die Nachfrage groß genug ist und jeder neue ETF unsere Produktpalette abrundet. Den erwähnten Renten-ETF haben wir für einen Ankerinvestor aufgelegt, der sich JHQDX GLHVHV 3URljO JHZĞQVFKW XQG QLFKWV dagegen hat, dass wir diese Strategie auch anderen Kunden anbieten. ImJuligingIhrHausPartnerschaftenmitden OnlineplattformenFlatexundS-Broker aus DeutschlandsowiederEasybankausÖster- reich ein. Über diese Broker können Anle- ger Ihre ETFs vergünstigt oder zum Null- tarif handeln oder per Sparplan besparen. Ist das die Blaupause, um Selbstentschei- der zuerreichen? Das ist ein kleiner Baustein unserer Strate- gie. Mit einer Partnerschaft und ein paar ETFs ist es aber nicht getan. Es braucht zudem eine Marke, mit der Privatanle- ger etwas anfangen können, und die Fähigkeit, Kampagnen auszuspielen, von denen sich Endkunden angesprochen fühlen. Die Selbstentscheider sind nur ein Teil der Zielgruppe. Auch in der Vermö- gensverwaltung kommen vermehrt ETFs zum Einsatz, das institutionelle Geschäft wächst ebenso. Selbst in der klassischen Beratung ist der ETF auf demVormarsch, wenn Servicegebühren oder All-in Fees vereinbart wurden. Hinzu kommt die unglaublich positive Wahrnehmung des ETF. Egal welche Art von Vertrieb Sie machen: Sie kommen am Thema ETF nicht mehr vorbei! Darum integrieren wir unsere ETFs auch in alle Vertriebsak- tivitäten. Jeder Kunde, der mit Franklin » Das ist ein kleiner Bau- stein unserer Strategie. Mit einer Partnerschaft und ein paar ETFs ist es aber nicht getan. Es braucht zudem eine Marke... « Christian Machts, Franklin Templeton FOTO: © CHRISTOPH HEMMERICH FÜR FONDS PROFESSIONELL VERTRIEB & PRAXIS Christian Machts | Franklin Templeton 230 fondsprofessionell.at 3/2025

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