FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2025
ton weltweit mit Blick auf das betreute Vermögen. Nur das Geschäft in den USA selbst ist deutlich größer. Daher genießen wir ein hohes Maß an Aufmerksamkeit aus der Zentrale. Allein in den vergange- nen drei Monaten hat uns unsere CEO Jenny Johnson zweimal in Deutschland besucht. Auch das ist ein Ausdruck des- sen, wie wichtig der deutsche Markt für Franklin Templeton ist. In welcher Verfassung haben Sie Ihr Team im Juni denn vorgefunden? Was läuft gut, wasnicht?Undvor allem:WasmöchtenSie ändern? Ich habe hier ein motiviertes Team ken- nengelernt, das wirklich den Willen hat, unser Geschäft weiterzuentwickeln. In den vergangenen Jahren wurde der eine oder andere Entwicklungsschritt im Markt nicht mitgegangen, sei es wegen laufender Integrationen, die viele Ressour- cen gebunden haben, wegen der Pande- mie oder aus anderen Gründen. Jetzt gilt es, diese Lücken zu schließen – über alle Segmente hinweg. Dafür haben wir in den vergangenen Monaten gemein- sam eine Strategie erarbeitet, die wir jetzt umsetzen werden. Wosoll dieReisedennhingehen? Es gibt vier wesentliche Punkte: Wir möchten strategische Partnerschaften aus- bauen, das ETF-Geschäft deutlich stärken, zu einem der führenden Anbieter für alternative Investments in Deutschland werden und nicht zuletzt im Marketing deutlich aktiver und lauter werden. Dar- über hinaus werden wir uns intensiver als bisher um den Templeton Growth Fund kümmern, etwa was die Kommunika- tion rund um den Fonds und die Ver- triebsunterstützung angeht. Das meiste Geld, das in der Luxemburger Version der Templeton-Growth-Strategie investiert ist, stammt von Anlegern aus Deutschland. AlserstenPunkterwähntenSiestrategische Partnerschaften.DarauflegtenSieschonbei Blackrock und Fidelity viel Wert. Kann es sein, dass viele der „Slots“, die Banken für solche Kooperationen haben, mittlerweile mit IhrenaltenArbeitgebernbesetzt sind? Ich fasse das mal als Kompliment auf (lacht) . Es stimmt, meine Überzeugung, dass strategischen Partnerschaften in den meisten Vertriebskanälen die Zukunft gehört, ist nicht ganz neu. Doch die Anforderungen, die Banken, große Finanzvertriebe oder Versicherer an ihre Partner richten, ändern sich, der Markt ist ständig in Bewegung. Da gibt es durch- aus Raum für uns. Wichtig ist, dass wir uns relevant machen: Wenn ein Kunde sagt, er arbeitet mit fünf bis sieben Asset Managern zusammen, muss klar sein, dass Franklin Templeton mit am Tisch sitzt. Das geht weit über ein breites Pro- duktangebot hinaus – das ist nur eine der Grundvoraussetzungen. Waskommt darüber hinaushinzu? Wir müssen auch liefern können, wenn es um Inhalte geht, etwa um Kapital- marktstrategie, regulatorische Fragen oder Marketingkampagnen, die über verschie- denste Kanäle ausgespielt werden. Auch Technologie und Innovationen sind ein großes Thema – Stichwort digitale Assets. Wir können nicht nur Produkte anbieten, sondern auch maßgeschneiderte Lösun- » Wenn ein Kunde sagt, er arbeitet mit fünf bis sieben Asset Managern zusammen, muss klar sein, dass Franklin Templeton mit am Tisch sitzt. « Christian Machts, Franklin Templeton FOTO: © CHRISTOPH HEMMERICH FÜR FONDS PROFESSIONELL fondsprofessionell.at 3/2025 229
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