FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2025
Mehr Interesse Fondsgebundene Lebensversicherungen treffen in letzter Zeit wieder auf höhere Nachfrage. Ein aktueller Überblick über 16 Anbieter von Fondspolizzen und ihre wichtigsten Zulieferer. N ach Jahren der Flaute zieht das Geschäft mit Lebensversicherungen wieder an – vor allem fonds- und index- gebundene Produkte sorgen für Schwung. 2024 wurden imNeugeschäft wieder nen- nenswerte Zuwächse erzielt. Im Bereich der Fondspolizzen erhöhte sich das Volu- men der laufenden Prämien im vergange- nen Jahr um 14,4 Prozent, bei Einmaler- lägen sogar um 26,6 Prozent. Das gestie- gene Interesse bewirkt auch, dass etliche Versicherer diese Produktgruppe verstärkt in ihren Vertriebsfokus rücken, wobei es auch auf Produktebene zuWeiterentwick- lungen kommt. So möchte man etwa auch bei der Österreichischen Beamtenversicherung (ÖBV) das Geschäft weiter pushen und sieht in der Erweiterung der Fondsaus- wahl ein geeignetes Mittel, um für Ver- trieb und Kunden attraktiver zu werden. Im aktuellen Fall geht es um eine Koope- ration mit dem Vermögensverwalter Froots auf der einen Seite und mit dem Vertrieb Wefox auf der anderen. Dabei wurde das vermögensverwaltende Anla- geprodukt froots Multi Asset §14 Fonds in die Fondspalette der ÖBV aufgenom- men und die Investitionsmöglichkeit nun in einem ersten Schritt über Wefox ver- marktet. Für ÖBV-Vorstand StefanMikula liegen die Vorteile der Zusammenarbeit mit einem heimischen Produktanbieter auf der Hand: „Eine rein österreichische Lösung hat natürlich etwas und ist im Vertrieb auch als Story interessant. Auch wenn wir selbstverständlich mit vielen internationalen Fondsanbietern zusam- menarbeiten.“ Der Fonds wurde von der %9 LQ GDV )ODJJVFKLȬSURGXNW .RP- bivorsorge, ein Hybrid aus klassischer und fondsgebundener Lebensversiche- rung, eingebaut. Die Veranlagungsstrate- gie kann dadurch zu Beginn zu 100 Pro- zent über den Fonds dargestellt werden, eine Umschichtung in den Deckungs- stock ist jederzeit möglich. „Dadurch hat man natürlich sämtliche Flexibilität“, so Mikula. 250 Millionen in Fonds Insgesamt verfügt die ÖBV über 65 Fonds für das Neugeschäft und über 87 Produkte im Bestand. Aktuell verwaltet die Gesellschaft 250 Millionen Euro in Fonds – Tendenz weiter steigend. Mikula geht davon aus, dass man in einem Jahr bei 300 Millionen Euro liegen wird. „Im %HUHLFK GHV 1HXPLWWHO]XijXVVHV NRPPHQ bereits etwas mehr als ein Drittel aus dem Bereich der Fondspolizzen.“ Dabei bringt Mikula die Vorgangsweise, was neue Pro- dukte und die Aufnahme neuer Fonds EHWULȬW NODU DXI GHQ 3XQNW Ľ:LU ZROOHQ nicht den ganzen Bauchladen von gewis- sen Dingen anbieten, sondern als Spe- zialist dort skalieren, wo wir richtig Gas geben können.“ Das Geschäft mit Fondspolizzen läuft wieder besser, Versicherungen und Fondslieferanten beschäftigen sich stärker mit demThema. Dies hat auch Auswirkungen auf die Auswahl an Drittfonds. » Im Bereich des Neu- mittelzuflusses kommen bereits etwas mehr als ein Drittel aus dem Bereich der Polizzen. « Stefan Mikula, ÖBV 170 fondsprofessionell.at 3/2025 FONDS & VERSICHERUNG Fondspolizzen FOTO: © ROBERT KNESCHKE | STOCK.ADOBE.COM
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