FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2025
mal sogar eher die altmodischen Anwen- dungen wie Schrifterkennung, Scannen und Datenaufbereitung. Da kann man mit fünf, zehn, vielleicht 15 Prozent Pro- duktivitätsgewinn rechnen. Bessere Tech- nologien werden das steigern. Aber das geht schrittweise und nicht auf einmal. Bieten Sie dem gewerblichen Vertrieb, den Maklern,mitdenenSiezusammenarbeiten, neueKI-Tools?Generaliistjabeteiligtander CRM-SoftwareCCA. Die Maklerinnen und Makler sind ein wichtiger Vertriebskanal für uns. Im Vordergrund steht, dass wir alle Schnitt- stellen automatisieren, über die sie zu unseren Produkten kommen. Zusätzlich bieten wir Hilfe, wenn man sie braucht, genau bei Topics wie CRM. Oder wir machen Workshops zu Digitalisierung und Social Media. Und dann können die Makler natürlich auch unsere Tools wie Robo4Advisors nutzen, die beim Vertrieb komplexerer Produkte helfen; für die Lebensversicherung oder bei Finanzprodukten. Das ist jetzt nicht alles KI, aber es sind Digitalisierungstools, die wir anbieten. Spricht man mit Maklern, sind diese sehr unzufriedenmitdengroßenösterreichischen CRM-Tools. SiewünschensichmehrKI. Vor allemgebeeszuwenigmodernegenerative KI-Tools. Ist dasso? ,FK KRȬH QLFKW $OVR LFK KRȬH GDVV unsere Tools helfen. DieBeschwerdeistrechtbranchendeckend. Manchmal sind wahrscheinlich auch die Erwartungen sehr hoch. Bis Neues für die Beratung taugt, dauert es lang. Da geht es gar nicht um hochtrabende KI, sondernumdirekt insCRMintegrierteBau- steine, dieadministrativeArbeit abnehmen. KI-gestütztesTelefonservice,Mailsklassifi- zieren…HabenSiedaetwasgeplant? Konkretes schauen wir uns Schritt für Schritt an. Wie gesagt ist für uns momen- tan wichtig, dass die Makler direkt gut auf unsere Services und Systeme zugreifen können. Und im Frontend, das ja ohne- hin von denMaklern selbst gestaltet wird, gibt es, denke ich, genügend Tools wie ChatGPT oder Copilot, von denen man sich unterstützen lassen kann. Oft hört man Bedenken, weil die KI-Lösun- genweitgehendausdenUSAstammen.Viele Makler sind, was Datenschutz betrifft, sen- sibilisiert. Müsste die Industrie mehr über eigeneAnwendungennachdenken? Die wichtigen AI-Entwicklungen werden wahrscheinlich immer in Großkonzernen passieren. Ich denke, da geht es um zwei Fragen. Einerseits um die Sicherheit. Wir können KI nicht überall einsetzen. Zum Beispiel setzt man bei Cloud-Lösungen aus Gründen der Datensicherheit auf Local Clouds. Und das verkleinert ande- rerseits die Möglichkeit, große Datenmo- GHOOH ]X WHVWHQ ł LP 8QWHUVFKLHG ]X RȬH- nen Anwendungen, die im ganzen Inter- net lernen können. Das ist sicher eine Her- ausforderung für die Industrie insgesamt, aber sehr stark auch für die Versicherungs- wirtschaft, weil es um die Datensicherheit der Kundinnen und Kunden geht. » Es muss in der dritten Säule um die langfristigen Aktien- produkte gehen. Man lässt hier hohe Beträge liegen, wenn man das nicht macht. « Gregor Pilgram, Generali Österreich FOTO: © MARLENE FRÖHLICH | MARLENE.AT | FONDS PROFESSIONELL FÜR FONDS PROFESSIONELL fondsprofessionell.at 3/2025 163
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