FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2025

spielraum eingeschränkt. Mit den invol- vierten größeren Investoren sei man trotz intensiver Bemühungen am Ende nicht auf einen grünen Zweig gekommen. „Ich tue das Bestmögliche, aber an eine Fortführung der Projekte oder an Neuge- schäft mit der Netanja ist leider nicht zu denken“, erklärt Waiz gegenüber FONDS professionell. Ende Juli wurde das Projekt Mirabelle Premium Suites in Laxenburg südlich von Wien durch einen bereits beteiligten Investor komplett übernommen (siehe *UDljN :DL] KRȬW GDVV GLHVHU ,QYHVWRU im Rahmen eines Joint Ventures mit Partnern auch die anderen Projekte über- nimmt. Beim Projekt Grüner Wohnen amWörthersee in Klagenfurt sah es dem Vernehmen nach bei Redaktionsschluss ganz danach aus. Bange Momente Die Privatanleger erhalten seit Monaten keine Informationen und haben daher Angst um ihr Geld. Whitestone warb in den vergangenen Jahren rund zehn Mil- lionen Euro bei größeren Investoren DE (XUR %HWHLOLJXQJ XQG ĞEHU Schuldverschreibungen,Genussrechte und Nachrangdarlehen rund 5,8 Millionen Euro bei Privatkunden ein. Laut einem Whitestone-Bericht sind davon 6,5 Millio- nen Euro beziehungsweise rund 300.000 Euro zurückgeführt. Das restliche Kapital steht demzufolge noch im Feuer. Das Pri- vatanlegerkapital wurde von Whitestone als Emittentin mittels Darlehen an die Immobilienprojektgesellschaften weiterge- leitet. Laut Norbert Galfusz sind auf diese Weise fünf Millionen Euro in den Projek- ten gebunden. Seit Februar 2025 erhalten Privatanleger die vertraglichen Zinsen für ihre Investments nicht mehr. Bis dahin sollen alle fälligen Zinsen gezahlt worden sein. Ob und wann das Kapital zurückge- zahlt wird, steht aktuell in den Sternen. Ohne Gewinne aus den Projektverwertun- gen ist die vollständige Rückzahlung un- wahrscheinlich. Außerdem schwebt über Netanja ein Damoklesschwert: Wenn die Gläubiger inklusive der Anleger ihre For- derungen nicht stunden, muss die Gesell- schaft wegen Zahlungsunfähigkeit Kon- kurs anmelden. ALEXANDER ENDLWEBER FP fondsprofessionell.at 3/2025 157 Die Struktur zu den Whitestone-Immobilieninvestments Anleger bangen um ihre Investitionen in Millionenhöhe. Norbert Galfusz verkaufte 2025 den Projektentwickler Whitestone an die Unternehmerfamilie Yosopov . In die Firma, die seither Netanja heißt, haben Anleger über Genussrechte, Nachrangdarlehen und Schuldverschreibungen mehr als 5,5 Millionen Euro investiert. Gesammelt wurde zur Finanzierung von Immobilienprojekten, beispielsweise der Mirabelle Premium Suites in Laxenburg. Dieses Projekt gehört seit Juli einemEinzelinvestor. Quelle:eigeneRecherche Initiator/Bauträger Projektdarlehen aus Anlegerkapital Vollständige Übernahme ~ 5,5 Mio. Euro 10% 90% 100% 100% Unternehmens- verkauf Alexander Waiz Geschäftsführer Netanja GmbH (früher: Whitestone) Privatanleger Norbert Galfusz Gründer& Mehrheitsgesellschafter Projekt Laxenburg Projekt Klagenfurt Projekt Neusiedl/See Projekt Purbach Familie Yosopov Ramdgan GmbH Pagna Real Estate GmbH Delta ME Immobilien- Projektentwicklungs GmbH + Delta ME Consulting GmbH Alexander Ivanov Gründer& Mehrheitsgesellschafter

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