FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2025
PWC-ANALYSE Das verdienen die Banken pro Kunde 2024 war für europäische Privatkunden- banken ein weiteres Erfolgsjahr, wie der „Retail Banking Monitor 2025“ von PwC zeigt. Demnach stiegen die Erträge der Banken im vergangenen Jahr um drei Pro- zent, das Betriebsergebnis legte um vier Prozent zu. Im Jahr davor sind die Erträge allerdings noch um 14 Prozent gestiegen, die Ergeb- nisse sogar um 30 Prozent. Trotz des zunehmenden Wettbewerbs zeigen die Durchschnittserträge pro Kunde, wie sehr die klassi- schen Retailbanken zuletzt vom Zinsgeschäft pro tieren konnten. So erzielten die belgischen Insti- tute 2024 im Schnitt knapp 1.200 Euro Ertrag pro Kunde, die Ban- ken in Österreich kamen auf etwa 850 Euro. Der Maximalwert bei den „Challenger-Banken“ lag dagegen bei 208 Euro Ertrag pro Kunde, heißt es bei PwC. Auf ein zinsge- triebenes Wachstum können sich die Insti- tute allerdings angesichts der gesunkenen Zinsen nun nicht mehr verlassen, heißt es von PwC. Sie müssen sich außerdem auch wegen der Konjunkturprobleme, die durch die US-Zollpolitik verstärkt werden, wapp- nen. Retailbanken müssten vor allem ihre zinsunabhängigen Erträge aus Gebühren und Provisionen stärken. BANKEN-KV Einigung auf Gehalts- plus bei Bankern Vergleichsweise rasch haben sich die Ver- handler dieses Jahr über die Kollektivver- tragsanpassungen bei den Banken geeinigt. Mit 1. April sind die Gehälter der 68.000 Angestellten in der Kreditwirtschaft um drei Prozent gestiegen. Das ist minimal mehr als die In ation des Vorjahres, die bei 2,9 Prozent lag. Dazu erhöhen die Arbeit- geber ihre Pensionskassenbeiträge um 0,15 Prozent.Die Einigung wurde in der dritten Verhandlungsrunde erzielt. Bei den Lehr- lingen werden die Einkommen um 3,15 Prozent angehoben. Die Kinderzulagen steigen um drei Prozent. Gefordert hatte die Gewerkschaft ein Gehaltsplus von vier Prozent, eine Erhöhung aller Pensions- kassenbeiträge um 0,3 Prozent sowie eine Karenzregelung, wonach Pensionskassen- beiträge auf Basis des vor der Karenz ver- einbarten Stundenausmaßes bezahlt wer- den. Auch den letzten Tag des Jahres woll- ten die Gewerkschafter arbeitsfrei. FP FP Bankverdienst pro Kunde Banken in Österreich verdienen im europäischen Vergleich nach wie vor gut. Quelle:PWC 0 200 400 600 800 1.000 Großbritannien Frankreich Nordeuropa* Deutschland Spanien Niederlande Österreich Belgien Durchschnittsertrag in Euro 1.177 852 797 741 668 583 553 398 Euro NEWS & PRODUCTS Banken 38 fondsprofessionell.at 2/2025 FOTO: © SJOERD VAN DER HUCHT | TRIODOS BANK , DEUTSCHE BANK , DEUTSCHE BANK , ALEX KRAUS | BLOOMBERG | DEUTSCHE BANK , DAVID SAILER IMAGES | RBI Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Die Triodos Bank hat Marcel Zuidam zum Vor- standschef und damit zum Nachfolger von Jeroen Rijpkema ernannt. Er wird im April als Sonderberater des Vorstands in die nieder- ländische Bank eintreten. Die Deutsche Bank stärkt ihre Präsenz im Wealth Management in Zentraleu- ropa und hat dazu Andrei Cornea ins Wiener Team geholt. Er blickt auf 20 Jah- re Erfahrung im rumänischen Private Banking zurück. Katarzyna Machajewska ergänzt ebenfalls das Wealth Management der Deutschen Bank in Wien. Sie verfügt über zwölf Jahre Erfahrung im lokalen Pri- vate Banking und kommt von der Citibank Polen. Łukasz Januszewski , Vor- standsmitglied für CIB Pro- ducts & Solutions, hat die Raiffeisen Bank Interna- tional verlassen. Er arbei- tete seit 27 Jahren für die RBI-Gruppe, davon sieben Jahre im Vorstand. James von Moltke wird nach acht Jahren als Fi- nanzvorstand der Deut- schen Bank für keine wei- tere Amtszeit zur Verfügung stehen. Sein Vertrag wird damit im Juni 2026 aus- laufen.
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