FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2025
ÜBERNAHME Erste Group kauft Bank und Fondsanbieter Die Wiener Erste Group will dem spani- schen Santander-Konzern 49 Prozent der ausstehenden Stammaktien an der Tochter Santander Bank Polska abkaufen. Eine ent- sprechende Vereinbarung wurde Anfang Mai unterzeichnet. Sie inkludiert auch 50 Prozent an der Fondsgesellschaft Santander Towarzystwo Funduszy Inwestycyjnych S.A. (TFI). „Mit dem geplanten Erwerb eines beherrschenden Anteils an der Santander Bank Polska erfüllen wir ein lang gehegtes strategisches Ziel: Als das führende Kredit- institut in Zentral- und Osteuropa bauen wir unsere Präsenz in der Region weiter aus und expandieren in einen der dyna- mischsten und pro tabelsten Bankenmärk- te Europas“, erklärt Peter Bosek, CEO der Erste Group. Bezahlt werden soll der verein- barte Übernahmepreis von sieben Milliar- den Euro „aus eigener Kraft“sprich von den Aktionären. Zum einen wird die Dividen- de auf maximal zehn Prozent des Netto- gewinns für das Geschäftsjahr 2025 gekürzt, zum anderen soll das geplante Aktienrück- kaufprogramm in Höhe von 700 Millio- nen Euro gestrichen werden.Was sich aber aus Sicht der Verantwortlichen in der Erste Group rentiert: Man sichere sich den „Zugang zu einem der wachstumsstärksten und pro tabelsten Bankenmärkte Europas“ wie es heißt. Durch die Transaktion soll der Gewinn je Aktie (EPS) der Erste Group im Jahr 2026 um mehr als 20 Prozent steigen, teilt der Konzern mit. Bei der Verzinsung des mate- riellen Eigenkapitals (ROTE) sei statt der er- warteten 15 dann von 19 Prozent auszuge- hen. In der Erste Group würde durch den Kauf der Santander Bank Polska die gesam- te Kundenbasis um rund 36 Prozent auf etwa 23 Millionen Kunden steigen. Zudem haben Erste und Santander angekündigt, dass sie im Rahmen eines Empfehlungs- modells global zusammenarbeiten möch- ten. Der Deal muss noch durch die Behör- den genehmigt werden. Das Closing wird zum Jahresende 2025 erwartet. FP Peter Bosek, Erste Group: „Als das führende Kreditinstitut in Zentral- und Osteuropa bauen wir unsere Präsenz in der Region weiter aus.“ NEWS & PRODUCTS Banken 36 fondsprofessionell.at 2/2025 FOTO: © ERSTE BANK, STEFAN ZAUNER | SALZBURGER SPARKASSE , MARCISTUDIO.COM | ERSTE GROUP , ERSTE BANK , UNICREDIT BANK AUSTRIA , KLAUS VYHNALEK | BANK 99 Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Die Salzburger Sparkasse soll im dritten Quartal mit der Erste Bank der oester- reichischen Sparkassen fusionieren. Die Vorstände Christoph Paulweber und Markus Sattel haben ihre Mandate zurückgelegt. Bis zur endgültigen Fusion der Salzburger Sparkasse werden Ilinka Kajgana , die Risikovorständin der Erste Bank, und der Unterneh- menskundenvorstand Hans Unterdorfer die Vorstands- agenden übernehmen. Claus Graggaber über- nimmt in der Erste Bank die Leitung der neu ge- schaffenen Landesdirektion Salzburg. Er wird damit als erster Ansprechpartner für das Marktgebiet der Salz- burger Sparkasse agieren. Die Bank 99 hat das Vor- standsmandat von Bern- hard Achberger um weite- re drei Jahre verlängert. Er ist seit dem Start der Bank im Jahr 2020 in dem Gre- mium und führt seither das Ressort Marktfolge. Patrick Ringelmann hat die Verantwortung für das Firmenkundengeschäft der Unicredit Bank Austria in Niederösterreich übernom- men. Er folgt auf Irene Fuchs, die nunmehr den Bereich digitale Services leitet.
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