FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2025

Stabilisierungs tendenz Nach einem leichten Rückgang im vergangenen Jahr bleibt die Zahl der Vermögensberater nun stabil – das demografische Problem der Branche ist jedoch weiterhin ungelöst. W ährend paradoxerweise gerade in der Corona-Zeit die Zahl der Ver- mögensberater imVergleich zu den Vorjah- ren deutlich gestiegen ist (siehe Tabelle), gab es im vergangenen Jahr einen leichten Rückgang, sowohl in den von der Wirt- schaftskammer als auch in den von der FMA erhobenen Zahlen. Nun zeigt sich zumindest eine gewisse Stabilisierung bei den Branchenteilnehmern. Bei den FMA- Zahlen gab es im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von zehn, und bei den Zahlen der WK zeigt sich eine Steigerung um acht Personen. Freilich sind das keine großen Sprünge für eine Branche, die grundsätz- lich ein demogra sches Problem hat und für Neueinsteiger ein schwieriges Terrain darstellt. Warum die Zahlen rückblickend gerade in der Pandemie gestiegen sind, kann sich auch der Obmann der Finanz- dienstleister nur schwer erklären – eine Theorie hat Hannes Dolzer trotzdem: „Viel- leicht haben sich Leute in der Zeit beruf- lich einmal versucht oder wollten sich neu orientieren. Mit Homeo ce und Kurz- arbeit haben vielleicht einige geschaut, was es sonst noch gibt.“Abgesehen von diesem Sondere ekt kämpft die Branche langfris- tig mit einer Überalterung. Dieser Proble- matik ist sich auch der Fachgruppenob- mann bewusst: „Die demogra sche Ent- wicklung der Branche ist nicht die opti- malste. Das betri t aber auch andere Bran- chen aus ähnlichen Bereichen wie Versi- cherungsmakler und Versicherungsagen- ten.“Die Hauptschuld für das geringe Inter- esse von Neueinsteigern an dem Beruf ortet Dolzer vor allem in den über die Jahre massiv gestiegenen regulatorischen Anforderungen.Diese machten den Berufs- einstieg deutlich unattraktiver. „Da ist es verständlich, dass man sich einen Berufs- einstieg dreimal überlegt“, so Dolzer. Wachstum durch Zukäufe Haftungsdächer machen daher gar kein Hehl daraus, dass sie vor allem durch Zu- käufe und Bestandsübernahmen wachsen Die Zahl der Vermögensberater in Österreich hat sich wieder stabilisiert. Entsprechend groß war auch das Interesse am FONDS professionell KONGRESS 2025. Ein demografisches Problem hat die Branche trotzdem. Entwicklung der vgV und WPV 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025* FDLA/WPV – natürliche Personen 2.171 1.343 692 695 672 536 446 441 387 364 370 289 219 vgV – natürliche Personen 1 2.384 2.487 2.440 2.424 2.194 1.944 1.816 1.432 1.483 1.529 1.544 1.509 1576 vgV – juristische Personen 2 122 203 222 241 240 244 220 299 307 355 334 323 336 FMA-Zahlen gesamt 4.677 4.033 3.354 3.360 3.106 2.724 2.482 2.172 2.177 2.248 2.247 2.121 2131 Vermögensberater + WPV-WK-Zahlen 3 4.348 3.873 3.928 3.874 3.677 3.609 3.504 3.457 3.563 3.639 3.638 3.578 3.586 1 inklusiveMitarbeitervon juristischenPersonen | 2 Als juristischePerson registriertevgVarbeitenmitmehrerenAngestelltenausdereigenenOrganisationheraus. | 3 EswurdennuraktiveGewerbeberechtigungengezählt. Quelle:FMA,Wirtschaftskammer |*perEndeMärz2024 VERTRIEB & PRAXIS Haftungsdächer 182 fondsprofessionell.at 2/2025 FOTO: © GÜNTER MENZL

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=