FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2025

PRIVATE EQUITY Markterholung Die Private-Equity-Branche nimmt welt- weit wieder Fahrt auf, berichtet die Unter- nehmensberatung Bain & Company in ihrem kürzlich verö entlichten Global Private Equity Report 2025. Das weltweite Buy-out-Dealvolumen stieg 2024 um ein Drittel auf 602 Milliarden Dollar, in der DACH-Region verdoppelte es sich sogar fast und erreichte 33 Milliarden Dollar. Auch die Exits nahmen zu. Sie erzielten im Buy-out-Segment Erlöse in Höhe von 468 Milliarden Dollar, davon entfallen 145 Mil- liarden auf Europa. „Doch damit bleibt das Exitvolumen weiterhin deutlich unter dem Fünfjahresdurchschnitt, weltweit gibt es einen Rückstau von rund 29.000 potenziel- len Verkaufskandidaten“, heißt es in dem Bericht. Das nicht investierte Kapital, das sogenannte „Dry Powder“, beläuft sich aktuell auf etwa 1,2 Billionen Dollar. MUNICH PRIVATE EQUITY Geldregen Der Fondsmanager Munich Private Equity (MPE, bis Ende 2024 RWB) kündigte für Anfang April für fünf Beteiligungsgesell- schaften Auszahlungen in Millionenhöhe an. Der Unternehmensmitteilung zufolge wird in den Produkten Asia II, Asia III, Germany III, Infrastructure India I und Special Situations Geld an die Anleger ie- ßen. Sie be nden sich in der Auszahlungs- phase, in der Rück üsse aus Investments nicht reinvestiert, sondern in Tranchen an die Anleger ausgezahlt werden. Die Fonds verwalten rund 33 Millionen Euro Investo- renkapital. Die Anleger erhalten zwischen zehn und 50 Prozent ihres eingesetzten Kapitals. Mit der achten Auszahlung hat der Dachfonds Germany III die 100-Pro- zent-Marke überschritten. WOHNUNGSMARKT Preise steigen wieder Eine stark steigende Nachfrage erhöht die Preise für Eigentumswohnungen. Laut Immobilienscout24 gab es voriges Jahr um knapp ein Fünftel mehr Kau nteressenten als 2023. Demzufolge erhöhte sich der Angebotspreis österreichweit um zwei Pro- zent auf durchschnittlich 5.810 Euro pro Quadratmeter. „Höhere Mieten, höhere Gehälter und stabilere Finanzierungsbe- dingungen sorgen dafür, dass der Wunsch nach dem Eigenheim oder dem sicheren Anlageobjekt wieder stärker in den Fokus rückt“, meint der österreichische Plattform- chef Markus Dejmek. OTTO Hohe Stabilität Der Wiener Büromarkt hält sich in der Wirtschaftskrise sehr gut. Es wurden wie im Jahr davor 145.000 Quadratmeter neu vermietet. „Die Leerstandsrate bleibt auch 2024 auf einem historisch niedrigen Niveau von 3,56 Prozent“, schreibt der Makler Otto Immobilien in seinem aktuellen Büro- marktbericht. Dementsprechend liegt die Durchschnittsmiete konstant bei 15,80 Eu- ro pro Quadratmeter und Monat. Die Spit- zenmiete reicht bis 28,50 Euro in den inne- ren Bezirken. Im Vergleich zu anderen Me- tropolen ist das relativ günstig. UBM Eigenkapitalinitiative Die UBMDevelopment AG in Wien prüft die Begebung einer nachrangigen Hybrid- anleihe. Mit diesem „Green Bond“ soll die Eigenkapitalstruktur des auf Holzbau-Im- mobilienprojekte spezialisierten Entwick- lers gestärkt werden. Daher wird zeitgleich ein Rückkaufangebot für die Hybridanlei- he aus dem Jahr 2021 diskutiert. MIETPREISBREMSE Verband kontert Politik Der Immobilienfachverband in der Wirt- schaftskammer kritisiert die Anfang März vom Nationalrat beschlossene Mietpreis- bremse. Die Mieten werden bis April 2026 in bestehenden Altbau-, Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen eingefroren. „Die Mietendeckelung wird sich bald als weitere große Belastung am Wohnungs- markt herausstellen“, befürchtet Obmann Gerald Gollenz. FP FP FP FP FP FP Markus Dejmek, Geschäftsführer von Immobilien- scout24, berichtet, dass 2024 nur im Burgenland die Wohnungspreise gesunken sind. Thomas G. Winkler, CEO UBM Development AG, prüft mit seinem Vorstandsteam die Emission einer neuen grünen Hybridanleihe. fondsprofessionell.at 1/2025 43 FOTO: © MICHAEL SCHULTE I ARTLINE DESIGN I IMMOBILIENSCOUT24, PHILIPP HORAK | UBM

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