FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2024

Forschen, managen, hoffen Im Portfolio der 17 MIG-Fonds des Anbieters HMW sind die sechs ältesten Beteiligungen auch die volumensstärksten. Entsprechend lastet auf ihnen ein erheblicher Erfolgsdruck. D ie MIG-Fonds des Emissionshauses HMW sammeln seit rund 20 Jahren sehr erfolgreich bei deutschen und öster- reichischen Investoren Kapital ein.Das Plat- zierungsvolumen beläuft sich inzwischen auf rund 1,2 Milliarden Euro. Die bisher 17 Fonds haben sich bis Ende 2023 an 52 Unternehmen beteiligt, über- wiegend junge Medizin-, Technologie- und Biotech-Unternehmen. Bei 20 davon wurde bisher ein Exit, bei einem Unternehmen ein Teil-Exit dargestellt. Neun der abge- schlossenen Beteiligungen endeten mit einem negativen Ergebnis, beim Teil-Exit ist das Endergebnis noch offen, wobei das Zwischenergebnis bislang negativ ist. Mit der Beteiligung an Biontech gelang MIG ein überragender und selbst in der Venture-Capital-Branche außergewöhnli- cher Erfolg. An dem Impfstoffentwickler waren die MIG-Fonds 7, 8 und 9 beteiligt, die für ihren Kapitaleinsatz von rund 13 Millionen Euro zusammen knapp 764 Mil- lionen Euro zurückbekamen. Die Fonds 1 und 3 wurden ohne voll- ständige Rückzahlung des Anlegerkapitals aufgelöst. Die verbliebenen Beteiligungen der beiden Fonds (Affiris, Biocrates und Isarna) werden treuhänderisch von der MIG Asset Trust gehalten. Die Fonds 5, 7, 9, 11 und 13 gingen in den Jahren 2019 bis 2022 in die Liquidationsphase über. Von diesen Fonds zeigen bisher nur die Fonds 7 und 9 aufgrund ihrer erfolgreichen Bion- tech-Beteiligung einen Gewinn für die Anleger (siehe Tabelle auf Seite 157). Die ältesten noch aktiven Fonds, die 2005 aufgelegten Ansparfonds 2 und 4, zahlten bisher lediglich 12,6 beziehungs- weise 14,5 Prozent des Fondsvolumens aus. Sechs Schwergewichte In das aktive Portfolio haben die MIG- Fonds bis Ende 2023 insgesamt rund 530 Millionen Euro investiert. Davon entfallen knapp 307 Millionen Euro, mithin fast 60 Prozent des investierten Kapitals, auf nur sechs von 32 Unternehmen: Affiris, APK, Biocrates, Efficient Energy, Instraction und Isarna (siehe Grafik nächste Seite). Die Fonds sind an diesen Gesellschaften in un- terschiedlichem Ausmaß beteiligt; ihr Port- folioanteil beträgt bis zu 50 Prozent. Inso- fern entscheidet der abschließende Erfolg dieser sechs Unternehmen nicht unwesent- lich über den Erfolg der MIG-Fonds. Affiris ist seit 2021 in Liquidation. Effi- cient Energy hat im Frühjahr vergangenen Jahres Insolvenz angemeldet. Während Affiris noch über verwertbare Assets ver- fügt, gibt es bei der Efficient Energy, die von MIG-Fonds 30 Millionen Euro erhal- ten hatte, keinen Spielraum mehr. Sämt- liche Patente und Rechte an der Technolo- gie der von Efficient Energy entwickelten Kältemaschinen auf Wasserbasis wurden an die italienische Vertiv verkauft. Aufs Eigen- kapital der investierten Fonds wird es aus Allein in das pharmazeutische Unter- nehmen Isarna investierten die MIG- Fonds über 20 Jahre insgesamt rund 115 Millionen Euro. Der Erfolgsdruck, über einen Exit den Betrag wieder hereinzuspielen, nimmt zu. 1,25 Mrd. Euro Capital under Management haben die 17 MIG-Fonds. Quelle:HMW |Stand:31.12.2023 SACHWERTE MIG-Fonds 154 fondsprofessionell.at 1/2024 FOTO: © MANOJ | STOCK.ADOBE.COM

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