FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2023

Der ÖSTERREICHISCHE FONDSPREIS wird an die besten aktiven Fonds- manager der vergangenen fünf Jahre vergeben. Doch wie schlagen sich diese nach der Verleihung? Das Update zum zweiten Quartal. Auf zu neuen Grenzen Investmentstrategien, die auf New Frontier Markets abzielen, waren im laufenden Jahr unter den Gewinnern des ÖSTERREICHISCHEN FONDSPREISES am erfolgreichsten. N ahezu ein Jahr ist es her, dass der ÖSTERREICHISCHE FONDSPREIS 2023 vergeben wurde (siehe Ausgabe 1/ 2023, Seite 224) – der ideale Zeitpunkt, ein nales Resümee über die seither erfolgte Performance zu ziehen. Der Award selbst wird von FONDS professionell in Koope- ration mit dem Institut für Vermögens- aufbau (IVA) vergeben. Dabei werden nur Fonds berücksichtigt, die über einen fünf- jährigen Beobachtungszeitraum hinweg aktive positive Ergebnisse erwirtschaftet ha- ben. Für die Berechnung werden zunächst alle potenziellen Siegerkandidaten anhand ihrer Ertrags- und Risikodaten gereiht. Auf der Suche nach dem Alpha „Die besten Fonds werden anschließend durch das IVA auf Basis ihrer Anlagericht- linien dahingehend untersucht, ob sie tat- sächlich dank der Managementleistung einen Mehrwert in ihrer Anlagestrategie erzielen konnten oder ob sie lediglich auf- grund eines weiter gefassten Anlageuniver- sums besser abgeschnitten haben“, erläutert IVA-Co-Vorstand Andreas Ritter die Heran- gehensweise des Instituts. Auf diese Weise werden Fonds, die kein erkennbares Alpha erzielt haben, zurückgereiht – auch dann, wenn ihre nackten Ertragsdaten besser sind als jene anderer Fonds derselben Gruppe. Die Performance wird in Euro bewertet und bildet den Nettogesamtertrag ab. Bei den laufenden Updates „erfolgt die Erhe- bung und Betrachtung der akkumulierten Performance jeweils zum Ende jedes Kalenderquartals. Das Motto, unter das man das Jahr bis zum Stichtag 30.Oktober setzen kann, lässt sich jedenfalls relativ e zient in drei Wor- ten zusammenfassen: „New Frontier Mar- kets“. Aus diesem Segment hat sich die Aktienstrategie von HSBC im Jahresverlauf als die erfolgreichste herausgestellt – 14,7 Prozent plus stehen demnach für den HSBC GIF Frontier Markets zu Buche. Fokussierte Region Dass der Fonds, der von Jennifer Pass- moor und Ramzi Sidani gemanagt wird, die lokale Zuspitzung auf Frontier Markets ernst nimmt, beweist ein Blick auf die geogra sche Zusammensetzung: Demnach machen die Vereinigten Arabischen Emira- te mit 17 Prozent, in der Folge Kasachstan, Saudi-Arabien, Vietnammit jeweils 13 Pro- zent und schließlich Katar mit 7,5 Prozent die Top-Five-Regionen des Investmentuni- versums aus. Als Referenzindex wird zwar der MSCI Frontier Emerging Markets Capped angeführt, das Management zeigt aber keine Scheu, sich teils deutlich davon zu entfernen. Das zeigt sich an der sekto- ralen Aufteilung. Diese wurde per 30. Sep- tember laut Eigenangaben zu knapp 37 Prozent von Finanztiteln angeführt. Das klingt recht fokussiert, liegt aber rund zehn » Es wird untersucht, ob die Fonds tatsächlich dank der Management- leistung einen Mehrwert erzielen konnten. « Andreas Ritter, Co-Vorstand IVA MARKT & STRATEGIE ÖSTERREICHISCHER FONDSPREIS 128 fondsprofessionell.at 4/2023 FOTO: © GÜNTER MENZL

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