FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2023

VOLKSBANKEN Einbruch bei Fonds- verkauf und Krediten Kunden der österreichischen Volksbanken investierten im Jahr 2022 neue Gelder in Höhe von 971 Millionen Euro in Fonds der Produktpartnerin Union Investment. Damit lag der Bruttoneuabsatz um 20 Pro- zent unter dem des Vorjahres (1,2 Milliar- den Euro). Dennoch zeigten sich Volks- banken und Union mit dem Ergebnis angesichts der Erschütterungen der Märkte im Vorjahr zufrieden. Bei den Fonds- sparern – also Kunden, die regelmäßig in einen Investmentfonds einzahlen – habe man im Jahr 5.800 neue Personen dazuge- wonnen. Die Stückzahl an Verträgen stieg um 16.000 auf einen Gesamtbestand von 154.000 Fondssparplänen. Weniger gut sieht es im Bereich des Kreditgeschäfts aus. Im vierten Quartal 2022 gab es ein Minus in Höhe von 53,2 Prozent gegenüber Q4/2021.Hintergrund sind die Umwälzun- gen amMarkt durch steigende Zinsen und neue Kreditregeln. In der gesamten Bran- che gibt es hohe Rückgänge bei der Kre- ditvermittlung. Laut Volksbanken-Chef Gerald Fleischmann scheitern die meisten Kreditnehmer an der Schuldendienstquote, die laut Verordnung der Finanzmarktauf- sicht (FMA) seit August bei maximal 40 Prozent des Einkommens liegt. LGT Liechtensteiner holen sich WPF-Konzession Die LGT Investment Management GmbH hat Ende November 2022 die Konzession als Wertpapier rma (gemäß § 3 WAG 2018) erhalten. Seit 17. Jänner 2023 darf das Unternehmen tatsächlich operativ tätig werden. Erlaubt sind die drei Bereiche gewerbliche Anlageberatung, Portfoliover- waltung sowie Annahme und Übermitt- lung von Aufträgen in Bezug auf Finanzin- strumente. Es handelt sich bei der neuen WPF um eine Hundert-Prozent-Tochter der liechtensteinischen LGT Bank AG. Bisher war die LGT Bank in Österreich nur im Rahmen einer Zweigniederlassung tätig. Geschäftsführer der GmbH sind Wolfgang Eisl, Geschäftsleitungsmitglied LGT Öster- reich und ehemaliger UBS-Österreich-Ver- antwortlicher, und Jürgen Lukasser, Invest- mentchef LGT Österreich. Die LGT in Wien hat vor rund zwei Jahren das Wealth- Management-Geschäft der UBS Österreich übernommen. FP FP Volksbanken-Chef Gerald Fleischmann musste im vergangenen Jahr einen Einbruch beim Fonds- verkauf und im Kreditgeschäft hinnehmen. NEWS & PRODUCTS Banken 36 fondsprofessionell.at 1/2023 Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Die Deutsche Bank hat mit Karin Grün eine neue Österreich-Chefin. Sie wird als Chief Country Officer für Österreich auch die Leitung der Filiale in Wien inneha- ben. Grün tritt die Nachfolge von Christoph Grießer an. Claudia Süssenbacher zieht neu in den Vorstand der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien ein. Sie ist derzeit CCO bei der Erste Group Bank und Erste Bank der oesterreichischen Spar- kassen. Ebenfalls neu in den Vor- stand der Raiffeisenlan- desbank NÖ-Wien berufen wurde Roland Mechtler . Er ist Bereichsleiter Group Regulatory Affairs & Data Governance bei der Raiff- eisen Bank International. Michael Santer , bislang Private-Banking-Chef und Leiter der Abteilung Trea- sury der Volksbank Wien, hat das Unternehmen ver- lassen. Er wechselte als Head of Markets in die Kommunalkredit . Das Bankhaus Spängler hat mit Mario Bernardi einen Private-Banking-Chef für den Innsbrucker Stand- ort ins Team geholt. Zuletzt war er als Experte Berater imWealth Management der Schoellerbank. FOTO: © GÜNTER MENZL, GEORG WILKE, LICHTPUNKT FOTOGRAFIE, RLB NÖ-WIEN, SPÄNGLER, FEELIMAGE MATERN

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