FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2023

talmärkten erleben. Nicht umsonst gehört eine erfolgreiche Strategie wie unser bereits Ende 1998 aufgelegter Janus Henderson Balanced Fund mit verwalteten Assets von fast sieben Milliarden US-Dollar zu unse- ren volumenmäßig größten Produkten. Unsere Anleger konnten damit in der Vergangenheit einen ähnlich hohen Ertrag erzielen wie der S&P 500 Index, mussten dafür aber nur 50 Prozent der Volatilität in Kauf nehmen. Und wir sind davon über- zeugt, dass wir mit diesem Fonds durchaus einen Unterschied machen können, so- wohl was die Struktur als auch was die ver- folgte Strategie und nicht zuletzt die damit erzielbare Performance betrifft. Inwiefern? Brogt: Der Fonds investiert je nach erwarte- ter Marktentwicklung in einer Bandbreite von jeweils zwischen 35 und 65 Prozent in Large Caps von überwiegend US-Unter- nehmen sowie in Anleihen jeglicher Qua- lität, darunter auch Hochzins- und Unter- nehmensbonds. Mit dieser Flexibilität konnte Jeremiah Buckley als verantwort- licher Fondsmanager, der übrigens bereits seit dem Jahr der Au age für Janus Hen- derson arbeitet, über die unterschiedlichs- ten Zeiträume seit Au age immer das oberste Dezil erreichen. Das hört sich danach an, dass Ihre Gesell- schaft bei ihren Strategien auch künftig auf aktives Management setzen wird. De La Maza: Das ist richtig. Wir gehen da- von aus, dass man künftig an den Kapital- märkten gerade mit aktiv gemanagten Stra- tegien wird punkten können. In den zu- rückliegenden Jahren konnte man als Asset Manager über weite Strecken von extrem niedrigen Zinsen, einer durch die Noten- banken zur Verfügung gestellten hohen Liquidität sowie hohen Beta-Erträgen an den Märkten pro tieren. Das ist in erster Linie passiv agierenden Marktteilnehmern zugutegekommen, während man als akti- ver Manager häu g das Nachsehen hatte. Das haben auch Ihre Fondsmanager zum Teil durchaus zu spüren bekommen … De La Maza: …was sich unschwer an den von uns regelmäßig veröffentlichten Zah- len ablesen lässt. Bereits mit den starken Verwerfungen an den Märkten im zurück- liegenden Jahr wurde aber zunehmend sichtbar, dass aktives Management eine Art Comeback feiern würde, weil die vor uns liegende Entwicklung von einer anhal- tenden Unsicherheit und nicht zuletzt von Überraschungen auf der Gewinnseite der Unternehmen geprägt sein wird. Davon wollen wir als aktiver Manager pro tieren, und wir haben uns zum Ziel gesetzt, an die Erfolge früherer Jahre anzuknüpfen, in denen wir es geschafft haben, über einen Zeitraum von drei Jahren mit rund drei Viertel unserer Fonds besser abzuschneiden als der jeweilige Vergleichsindex. Das heißt, es wird auch künftig keine ETFs von Janus Henderson geben? Brogt: In den USA bieten wir schon seit Langem erfolgreich einige ETF-Strategien an, allerdings auch dabei nur aktiv gema- nagte, keine passiven Strategien. In Europa und speziell im deutschen und im öster- reichischen Markt arbeiten wir aber in vor- derster Linie mit freien Vermittlern zusam- men. Diese Marktteilnehmer bevorzugen nach wie vor in der Regel eine Vergütung ihrer Dienstleistung über Vertriebsprovisio- nen. Andererseits beobachten auch wir ein zunehmendes Interesse an ETFs, nicht zu- letzt auch bei jüngeren Anlegern. Daher werden wir die weitere Entwicklung natür- lich auch künftig im Auge behalten. Vielen Dank für das Gespräch. HANS HEUSER FP KURZ-VITA: Daniela Brogt Daniela Brogt leitet von Frankfurt aus den Vertrieb von Janus Henderson für Deutschland und Österreich. Schon vor dem Zusammenschluss der beiden früher eigenständigen Asset Manager hat Brogt sechs Jahre lang den deutschen Vertrieb der früheren Henderson Global Investors verantwortet. Zuvor arbeitete sie für Gartmore und Aviva Investors. » Im deutschen und im österreichischen Markt arbeiten wir in vor- derster Linie mit freien Vermittlern zusammen. « Daniela Brogt, Janus Henderson FOTO: © CHRISTOPH HEMMERICH fondsprofessionell.at 1/2023 247

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