FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2023

Das Timing ist sportlich: Gerade eben begibt sich die Immobilien- branche in eine Konsolidierungsphase, da startet Vienna Estate Immobilien den Vertrieb von Vorsorgewohnungen unter einem neuem Label. H armonisch, vollendet und meisterlich nach bewährter Wiener Tradition.“So lautet die Beschreibung der bekannten Kaf- feesorte „Wiener Gold“ von Eduscho. Das starke Image dieser Marke könnte ein An- sporn für die Vienna Estate Immobilien AG sein. Sie feiert heuer ihr Comeback im Retailgeschäft und präsentierte Mitte März auf demFONDS professionell KONGRESS ihr neues Anlageprodukt „Wiener Gold“. Vienna Estate war früher die Immo- biliensparte der Wiener Privatbank und wurde Ende 2017 herausgelöst. Die Struk- tur und das Aktionariat sind abgekoppelt. Kernaktionär der Immobiliengesellschaft ist die oberösterreichische AVV Real Estate GmbH, die der Atlan Privatstiftung des 2019 verstorbenen Unternehmers Erwin Bernecker gehört. Weitere 36 Prozent wer- den von mehreren Großaktionären gehal- ten. Einer davon ist der Immobilieninves- tor und Firmengründer Günter Kerbler. Vienna Estate handelt einerseits mit Im- mobilien und erbringt andererseits Dienst- leistungen in den Bereichen Asset Manage- ment, Hausverwaltung, Vertrieb und seit diesem Jänner im Baumanagement. Den Kunden wird entlang der Wertschöpfungs- kette ein „All-in-Service“geboten.Der Kern- markt ist – nomen est omen – Wien. Im Asset Management verwaltet die Gruppe ein Immobilienvermögen von knapp 1,3 Milliarden Euro.Davon gehören rund 940 Millionen Euro Investoren wie Privatstiftungen, Banken und Family O ces. Herr Lazar, das Dienstleistungsportfolio der Vienna Estate ist breit aufgestellt. Wie geht die ehemalige Tochtergesellschaft einer Bank mit den Finanzierungsthemen um? Peter Lazar: Die Finanzierung ist ein ganz wesentlicher Teil im Immobiliengeschäft, daher begleiten wir dieses Thema. Wir er- setzen die Bank nicht, geben aber Hinwei- se beispielsweise zum Zinsmanagement – abhängig vom Objekt oder vom Portfolio. Sind Sie auch in die Kapitalbeschaffung involviert? Peter Lazar: Wir helfen dabei! Wir struktu- rieren das Investment und unterstützen auf der Eigenkapital- und Fremdkapitalseite. Denn wir wissen, welche Finanzierung die Immobilie verträgt, und haben dafür Bank- partner an unserer Seite. Wir können rela- tiv genau sagen, zu welcher Bank ein Kun- de und die Immobilie passen. Sie haben das Managementvolumen in den vergangenen Jahren vervierfacht. Wie ist Ihnen das gelungen? Bernhard Hundskarl: Wir haben das Ver- trauen vieler Kunden gewonnen, weil wir entlang der gesamten Wertschöpfungskette alles aus einer Hand anbieten. Dieses Alleinstellungsmerkmal kommt gut an. Peter Lazar: Die vergangenen Jahre waren von einer enormen Dynamik geprägt, und das ist sicher auch der Nullzinspolitik geschuldet. Sie sagten imVorgespräch, dass die Bran- che im Umbruch ist. Wie meinen Sie das? Die Branche ging von ewigem Wachstum und dauerhaften Nullzinsen aus. Peter Lazar: Die Immobilienbranche hat von den Nullzinsen pro tiert, und das hat „Wir sehen aktuell keinen Preisverfall“ » Die Immobilienbranche hat von den Nullzinsen profitiert. « Peter Lazar, Vienna Estate FOTO: © MARLENE FRÖHLICH | LUXUNDLUMEN SACHWERTE Mario Kojic + Peter Lazar + Bernhard Hundskarl | Vienna Estate Immobilien AG 132 fondsprofessionell.at 1/2023

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