FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2022

Potenzial. „Trotz des Wachstums der Bran- che bleiben immer noch Felder, die noch gar nicht so gut abgedeckt oder bei denen die ETFs recht teuer sind“, erläutert Baron. Ein Beispiel seien Schwellenländer. „Diese zählten stets zu den Stärken von Franklin Templeton. Daher decken wir diese Nischen mit klassischen Index-ETFs ab.“ Grundsätzlich werde ihr Haus dabei blei- ben, betont Baron. „ETFs spielen eine Schlüsselrolle in der Strategie von Franklin Templeton.“Weltweit erreichen die Kalifor- nier ein Volumen von zwölf Milliarden Dollar mit ihrem ETF-Sortiment. „Dies wollen wir auf 50 Milliarden Dollar in den nächsten fünf Jahren steigern“, sagt Baron. Wassertropfen im Ozean Auch Fidelity International sieht sich eta- bliert. Das Haus vereint auf seiner UCITS- Plattform ein Vermögen von rund 3,5 Mil- liarden Dollar. „Fidelity ist zu einem rele- vanten Akteur im ETF-Markt aufgestiegen“, sagt Kuhn. Ein festes Ziel beim verwalteten Vermögen habe sich das Haus aber nicht gesetzt. J.P. Morgan Asset Management wiederum gibt sein weltweites ETF-Volu- men mit 85 Milliarden Dollar an. Damit liegen die Anbieter zwar noch fernab der Dimensionen der Platzhirsche. So verwalte- te Branchenprimus Blackrock mit seiner Marke iShares allein in Europa ein Vermö- gen von 550 Milliarden Euro. Gleichwohl weisen manche Newcomer ein starkes Wachstum auf (siehe Grafiken unten). Angesichts der robusten Entwicklung der Nischen mit aktiven und nachhaltigen ETFs, die sich die Fondsanbieter heraus- gepickt haben, rechnen die Häuser auch künftig mit wachsender Nachfrage für ihr Angebot. „Wir stehen immer noch am Beginn eines Boom-Marktes.Neue Akteure werden eintreten und neue Produkte und Ideen aufkommen“, formuliert es Baron von Franklin Templeton. ETFs machten immer noch lediglich zehn Prozent des Investmentfondsmarktes aus. „Das ist ein Wassertropfen im Ozean. Das Wachstums- potenzial ist damit noch lange nicht erschöpft.“ SEBASTIAN ERTINGER FP Stefan Kuhn, Fidelity: „Eine reine Abbildung der Standardindizes von MSCI, S&P Dow Jones und Co. ist nicht das, was zu unserer Philosophie passt.“ Alte Platzhirsche Europas größte ETF-Anbieter nach verwaltetem Vermögen Der breite Indextracker-Markt gilt als verteilt. Blackrock, Amundi und DWS (Xtrackers) dominieren das Geschäft. *perEndeSeptember2022 |Quelle:RefinitivLipper 0 100 200 300 400 500 Zürcher Kantonalbank BNP Paribas HSBC Invesco SPDR UBS ETF Vanguard Xtrackers Amundi ETF iShares Mrd. Euro Verwaltetes Vermögen europäischer ETF-Anbieter 550,6 162,6 120,4 76,2 74,3 52,8 45,5 16,8 16,4 12,6 Aufstrebende Neulinge Europas absatzstärkste ETF-Anbieter Zwar beherrschen die Platzhirsche das Neugeschäft. Doch auch Newcomer dringen in die Top-Ten-Liste vor. *perEndeSeptember2022 |Quelle:RefinitivLipper 0 5 10 15 20 25 Franklin Templeton Legal &General J.P. Morgan AM HSBC SPDR Amundi ETF BNP Paribas Invesco Vanguard iShares Mrd. Euro Nettomittelaufkommen europäischer ETF-Anbieter 2022* 25,1 8,6 5,2 4,1 4,1 3,6 2,5 2,4 1,2 0,7 Caroline Baron, Franklin Templeton: „Investoren standen bei Anleihen vor einer undurchsichtigen Welt. ETFs halfen, diesen Schleicher zu lichten.“ VERTRIEB & PRAXIS ETF-Markt 224 fondsprofessionell.at 4/2022 FOTO: © FIDELITY, MATT GUEGAN | FRANKLIN TEMPLETON

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