FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2022

stecken inzwischen 20,84 Prozent in dieser Fondsklasse. Zum Vergleich: Die nicht von heimi- schen Investmentge- sellschaften angebo- tenen aktiv verwalte- ten Fonds legten im selben Zeitraum um 96 Prozent auf über 15 Milliarden Euro zu und stellen damit 32,29 Prozent des heimischen Dach- fondsvermögens. Die übrigen 46,87 Pro- zent entfallen auf heimische Investment- fonds. Vom Siegeszug der ETFs in den hei- mischen Dachfondsportfolios profitieren mangels heimischer Anbieter nur auslän- dische Vermögensverwalter. Sehr früh er- kannt hat dieses Absatzpotenzial etwa der US-Riese Blackrock, der mit seiner passiven Marke iShares allein 3,91 Milliarden Euro zu den Dachfonds-Assets beisteuert. Damit belegt iShares inzwischen Platz drei der größten Zielfondslieferanten. Mehr Geld verwalten in diesem Bereich nur noch die führenden heimischen Fondsanbieter Erste Asset Management (Subfondsvolumen von 5,78 Milliarden Euro) und Raiffeisen KAG (4,90 Milliarden Euro). Die weltgrößte Vermögensverwaltung ist den heimischen Marktführern aber dichter auf den Fersen, als es denn Anschein hat. Addiert man die Assets von Blackrock und iShares, liegt das US-Haus mit 4,56 Milliarden Euro verwal- tetem Gesamtvolumen nur noch knapp hinter der Raiffeisen KAG. Wachstum dank Übernahme Zu den großen Profiteuren des ETF- Booms zählt auch der französische Fonds- anbieter Amundi. Die ETF-Sparte legte im zurückliegenden Semester um 1,27 Mil- liarden Euro auf 2,39 Milliarden Euro zu, liegt nunmehr auf Platz zwei der größten ausländischen Subfondslieferanten und verdrängt Mitbewerber Xtrackers damit auch vom dritten Rang. Das Wachstum von Amundi ETF ist zu einem Teil der Übernahme von Lyxor geschuldet, die in der Studie Mitte 2021 ein Volumen von 759 Millionen Euro in Österreichs Dach- fonds aufwiesen. Damit verzeichnete das Haus im Halbjahresvergleich also ein tat- sächliches Plus von rund 500 Millionen Euro. Würde man übrigens den aktiven Anbieter Amundi (ohne Amundi Austria) und die ETF-Marke zusammenrechnen, kämen die Franzosen auf ein Volumen von 3,18 Milliarden Euro und würden damit Starkes Wachstum Passive versus aktive Produkte Seit 2008 wertet FONDS professionell das passive Fondsvermögen getrennt von den aktiven Pendants aus. Quelle:FONDSprofessionellEigenrecherche Mrd. Euro 0 5 10 15 20 25 2020 2015 2010 2008 Aktive Fonds von ausländischen KAGen Passive Fonds von ausländischen KAGen fondsprofessionell.at 1/2022 235

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