FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2021

Beim Haftungsdach Top Ten setzt man seit einiger Zeit auf Portfolioverwaltungslösungen. Geschäftsführer Christian Schuller und Vertriebsleiter Wolfgang Frank wollen diesen Bereich nun weiter ausbauen. Wie, erklären sie im Gespräch. S eit Mitte des vergangenen Jahres lenkt Christian Schuller die Geschicke von Top Ten Österreich. Das Haftungsdach zählt inzwischen zu den Traditionshäusern der Branche, schon 2003 startete die Toch- tergesellschaft der deutschen Top Ten AG ihre Österreich-Aktivitäten als Wertpapier- firma. Seit einigen Jahren arbeitet man am Ausbau des Angebots von Portfolioverwal- tungslösungen, wobei diese Sparte noch stärker forciert werden soll. Wie Top Ten dabei vorgehen möchte und was der Rück- zug der Fondsplattform FFB aus Österreich für die Wertpapierfirma bedeutet, erklären Christian Schuller und Vertriebsleiter Wolf- gang Frank im Gespräch. Herr Schuller, seit Mitte 2020 sind Sie Ge- schäftsführer von Top Ten, im Unterneh- men sind Sie aber schon wesentlich länger tätig. Wie hat sich das Geschäft in den ver- gangenen Jahren entwickelt? Schuller: Als ich im Jahr 2014 bei Top Ten begonnen habe, waren rund 35 Berater angebunden, seither entwickelt sich das Geschäft rückblickend betrachtet erfreulich. Unser Team wurde entsprechend aufge- stockt, und heute sind um die 80 Berater an Top Ten angeschlossen. In den vergan- genen Jahren haben wir uns verstärkt auf das Vermögensverwaltungsgeschäft konzen- triert, auch weil wir mit der Deutschen Finanz Portfolioverwaltung (DFP) im Top- Ten-Konzern über einen eigenen Vermö- gensverwalter in der Gruppe verfügen. Wurde Ihr Betrieb durch die Pandemie beeinträchtigt? Schuller: Erfreulicherweise nicht, wie die gesamte Branche waren wir von den Aus- wirkungen der Pandemie wirtschaftlich kaum betroffen. Getroffen hat uns aller- dings der Rückzug der Fondsplattform FFB aus Österreich, der uns kurzfristig im März mitgeteilt wurde. Wie viele Depots hatte Top Ten bei der FFB, undwie weit sind Siemit demÜbertrag auf andere Depotbanken? Schuller: Gut ein Drittel unserer Kunden hatte mindestens ein Depot bei der FFB. Die Umstellung auf andere Lagerstellen ist bis heute noch nicht vollständig abge- schlossen und wird wohl noch bis Ende September dauern. Das Thema beschäftigt uns jetzt seit Mitte März und beansprucht natürlich dementsprechend Ressourcen. Wir rechnen durch die Umstellung auch mit einem Abgang von bis zu zehn Pro- zent des betroffenen Bestandsvolumens, das wir bei der FFB haben. Frank: Hinzu kommt, dass wir unsere stan- dardisierten Vermögensverwaltungskonzep- te, die „Strategieportfolios“, bei der FFB geführt haben. Die Umstellung auf die Capital-Bank-Plattform war auch noch ein ganzes Stück Arbeit. Es gab zwar davor schon Pläne, in diesem Bereich zusätzlich mit der Capital Bank zusammenzuarbei- ten, die Entscheidung der FFB hat diesen Prozess dann natürlich stark beschleunigt. Mittlerweile laufen alle 16 Portfoliostrate- gien auf der Capital-Bank-Plattform. „ Drei Millionen Euro sollte man schon mitbringen“ » Mittlerweile liegt der Bestand im Bereich der Vermögens- verwaltungen bei 15 Prozent. « Christian Schuller, Top Ten FOTO: © BUBU DUJMIC | TOP TEN 182 fondsprofessionell.at 3/2021 VERTRIEB & PRAXIS Wolfgang Frank, Christian Schuller | Top Ten

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