FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2021

Die Award-Träger haben im ersten Halbjahr 2021 mitunter überragende Erträge abgeliefert. Pharma für immer Unter den Award-Trägern liefert Acatis die stärkste Halbjahresper- formance ab. Das liegt nicht zuletzt am Biontech-Investment, das man vor Covid eingegangen ist und auch nach Covid halten will. M ehr als ein halbes Jahr ist ins Land gezogen, seit der aktuelle ÖSTER- REICHISCHE FONDSPREIS vergeben wurde – der ideale Zeitpunkt, um Bilanz über die ersten beiden Finanzabschnitte zu ziehen. Wie haben sich die Fonds, die in extrem herausfordernden Zeiten hervor- ragend performt haben, in den politisch orientierungslosen Zeiten rund um Covid- 19 und Lockdowns,Nicht-Lockdowns und Impfkampagnen geschlagen? Doch bevor wir diese Frage beantwor- ten, wollen wir kurz auf die Methodik des ÖSTERREICHISCHEN FONDSPREISES eingehen. Hier wird von unserem Koope- rationspartner, dem Münchner Institut für Vermögensaufbau (IVA), in einem ersten Schritt das Fondsuniversum nach Kate- gorien geordnet. Ausgezeichnet werden jeweils nur jene Fonds, die über einen fünf- jährigen Beobachtungszeitraum hinweg positive Ergebnisse erwirtschafteten. Für die Berechnung werden zunächst alle poten- ziellen Siegerkandidaten anhand ihrer Er- trags- und Risikodaten gereiht. Die besten Fonds werden anschließend durch das IVA auf Basis ihrer Anlagerichtlinien dahinge- hend untersucht, ob sie tatsächlich dank der Managerleistung einen Mehrwert in ihrer Anlagestrategie erzielen konnten oder ob sie lediglich aufgrund eines weiter gefassten Anlageuniversums besser abge- schnitten haben. Auf diese Weise werden Fonds, die kein erkennbares Alpha erzielt haben, zurückgereiht – auch dann, wenn ihre nackten Ertragsdaten besser sind als jene anderer Fonds derselben Gruppe. „Die Performance selbst wird in Euro bewertet und bildet den Netto-Gesamtertrag ab“, wie IVA-Co-Vorstand Andreas Ritter erklärt. Extremes Alpha Im Rahmen dieses Regelwerks hat einer der Pioniere im Bereich Asset Manage- ment, Hendrik Leber, mit seinem Acatis Datini Valueflex über alle Segmente hin- weg die stärkste Halbjahresperformance erzielt: Der Fonds, der mit knapp 19 Pro- zent raketengleich ins neue Jahr gestartet ist, hat danach etwas an Fahrt eingebüßt und schaffte im zweiten Quartal ein Plus von 5,5 Prozent. Damit liegt man 0,8 Pro- zentpunkte hinter der von IVA identifizier- ten Peergroup.Mehr als nur versöhnlich ist hingegen zu werten, dass seit Jahresbeginn ein sattes Plus von 25,5 Prozent zu Buche steht – Anlegerbeschwerden wären also dann doch eher nicht angebracht. Acatis- Gründer Hendrik Leber weist im Juni- Update auf größere unterjährige Verluste bei Curevac und Abcellera hin und plant gleichzeitig, „die Position von Biontech von aktuell 8,9 Prozent unverändert hoch zu halten, weil wir den Eindruck haben, dass die voraussichtlich sehr guten 2021er- Ergebnisse in den Analystenschätzungen » Wir haben vor, die Position von Biontech von aktuell 8,9 Prozent unverändert hoch zu halten. « Hendrik Leber, Acatis-Gründer und CEO MARKT & STRATEGIE ÖSTERREICHISCHER FONDSPREIS 114 fondsprofessionell.at 3/2021 FOTO: © GÜNTER MENZL

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