FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2021

WIENER STÄDT ISCHE Makler sollen bei der bAV entlastet werden Die Wiener Städtische greift künftig für die Administration der bAV auf eine Software von Finabro zurück. Die digitale Lösung spare Zeit und Kosten bei der Einführung der bAV im Betrieb. Die Makler könnten sich dadurch auf ihre Kernaufgaben kon- zentrieren. Beim sogenannten „300 Euro- Modell“ in der bAV (steuerfreie Zukunfts- sicherung nach § 3/1/15 EStG) können ent- weder 300 Euro pro Jahr als Gehaltserhö- hung vom Arbeitgeber einbezahlt werden (brutto für netto, keine Lohnsteuer/Lohn- nebenkosten und SV-Beiträge, die vollen 300 Euro vom Arbeitgeber kommen beim Mitarbeiter an) oder der Mitarbeiter wan- delt 300 Euro seines Gehalts in eine Vor- sorge um, wobei der Mitarbeiter sich die Lohnsteuer spart. Die Wiener Städtische ist nach Eigenangaben mit einemMarktanteil von mehr als 30 Prozent der größte Anbie- ter von bAV-Lösungen in Österreich. Die Kooperation mit Finabro betrifft nur die steuerfreie Zukunftssicherung im Bereich der klassischen Lebensversicherung (Invest- ment in den Deckungsstock der Versiche- rung). „Garantie ist weiterhin gefragt, und der Ertrag wird bei dem 300-Euro-Modell über den Steuervorteil erzielt“, heißt es von der Versicherung. URTEIL Maklerleistungen nur bedingt USt.-befreit Versicherungsmakler sollten nach einem EuGH-Urteil ihre Provisionsabrechnung besonders genau analysieren, betont die KPMG-Steuerexpertin Irmgard Herndl. Nebentätigkeiten abseits der Vermittlung sind nur dann umsatzsteuerfrei, wenn eine Gesamtleistung vorliegt und die Hauptleis- tung umsatzsteuerfrei ist. Entgelte für die Vermittlung von Versicherungsverträgen sind von der Umsatzsteuer (USt.) befreit. Für gewisse typische Nebenleistungen wie Inkasso, Prämienvorschreibung oder Scha- denbearbeitungen muss nach der österrei- chischen Verwaltungspraxis (UStR) eben- falls keine Umsatzsteuer abgeführt werden. Allerdings gilt das nur, wenn sich diese Tätigkeiten auf selbst vermittelte Verträge beziehen: Es müsse ein Zusammenhang mit der Vermittlung bestehen. Sobald die Vermittlung nicht mehr die Hauptleistung ist, sei das auch bei der Abrechnung zu berücksichtigen. FP FP Sonja Steßl, Wiener Städtische: „Mit Finabro können wir den nächsten wichtigen Schritt in Richtung digitaler Vorsorgelösungen setzen.“ Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Die Zurich Versicherung hat die Leitung für die betriebliche Altersvorsorge und die Lebensversicherung zusammengelegt. Chefin der Abteilung ist Marga Der- stroff , bislang Leiterin der Lebensversicherung. Seit April leitet Markus Pumberger bei der Zurich Versicherung den Bereich betriebliche Altersvorsorge. Er berichtet an Marga Der- stroff. Pumberger hat seit vielen Jahren die Fachabtei- lung bAV inne. Thomas Zöchling leitet künftig die Uniqa -Landes- direktion in Niederösterreich. Zöchling, der seit knapp 30 Jahren bei der Uniqa arbeitet, löst Karl Jungwirth ab, der in den Ruhestand geht. Herbert Kaiser wurde von der Uniqa wiederum zum Landesdirektor Burgenland berufen. Der 48-Jährige ist derzeit Leiter des zentralen Exklusivvertriebs in Öster- reich und knapp 25 Jahre bei der Uniqa. Alfred Vlcek ist bei der Uniqa bereits seit 2014 Landesdirektor im Burgen- land und wird nun jene in Wien übernehmen. Er folgt wiederum Franz Stiglitz nach, der ebenfalls in den Ruhestand tritt. NACHRICHTEN Versicherungen FOTO: © IAN EHM, ZURICH (2), FOTO DÜRR, RUDI FROESE, UNIQA 44 fondsprofessionell.at 2/2021

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