FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2021
RAIFFEISENSEKTOR Abschied von der Ein- lagensicherung Austria Der Raiffeisensektor will die Einlagensiche- rung Austria (ESA) nun fix verlassen. Pläne für ein institutionelles Sicherungssystem (Raiffeisen IPS) gibt es im Raiffeisensektor schon seit einiger Zeit. Ende Dezember 2020 reichten die RBI, die Raiffeisenlandes- banken und die Raiffeisenbanken bei der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) und der EZB nun einen entsprechenden Antrag auf Beitritt zu einer Genossenschaft mit dem Namen „Österreichische Raiff- eisen-Sicherungseinrichtung eGen“ ein. Zu Redaktionsschluss fehlten noch die Be- scheide der Aufsichtsbehörden. Mit einer Entscheidung über die Zulassung wird allerdings noch im Mai beziehungsweise Anfang Juni gerechnet. Sollte die Geneh- migung erteilt werden, wird der Raiffeisen- sektor aus der ESA ausscheiden. Das Raiff- eisen IPS würde in weiterer Folge das be- stehende Bundes-IPS und das bestehende Landes-IPS ersetzen.Mit ein Grund für die Entscheidung dürfte die Pleite der Com- merzialbank Mattersburg gewesen sein. Rund 490 Millionen Euro betrug der Schaden für die ESA, 220 davon muss der Raiffeisensektor bezahlen. Derartige Fälle will man in Zukunft offensichtlich gänz- lich vermeiden. BANK 99 Bankneuling will künftig auch Fonds anbieten Die erst im vergangenen Jahr gegründete Bank 99 will noch dieses Jahr im Veranla- gungsbereich durchstarten und die Pro- duktpalette um Fonds erweitern. Das Unternehmen hat inzwischen gut 70.000 Kunden. Heuer soll am Ausbau der Pro- duktpalette gearbeitet werden: Zum einen kommen Konsumkredite und Baufinanzie- rung dazu. Zum anderen ist der Einstieg in den Fondsvertrieb geplant. Es soll im zwei- ten Halbjahr eine „selektive Auswahl an ETFs“geben. Der Vertrieb der Produkte ist dreistufig aufgebaut: Postschaltermitarbei- ter können einfache Dienstleistungen wie Kontoeröffnungen erbringen, gleichzeitig sitzen fixe geschulte Spezialverkäufer in „Knotenfilialen“, die einfachere Produkte wie Bausparverträge vermitteln. Darüber hinaus gibt es österreichweit 50 mobile Bankberater, die komplexere Produkte wie Lebensversicherungen – oder später Fonds – beraten und vermitteln. FP FP Mag. (FH) Florian Dangl, Vorstand der Bank 99, möchte in Zukunft über das Institut auch Veran- lagungsprodukte vertreiben. Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Seit Anfang Juni ist Maxi- milian Clary und Aldrin- gen neuer Private-Banking- Chef der Erste Bank . Er löst den bisherigen Bereichslei- ter Roland Jacubetz ab, der in dieser Position seit März 2019 unter Vertrag stand. Die Erste Group hat Andreas Huber zu ihrem neuen Strategiechef er- nannt. Er soll sich in seiner neuen Position vor allem auf die Themen Wachstum, digitale Transformation und Effizienz konzentrieren. Bei der Factor Bank hat Thomas Strahlhofer die Vertriebsagenden von Erich Schramek übernommen. Strahlhofer war zuvor Head of Trade Finance Sales Austria sowie Head of GTB FI Sales Austria. Der Aufsichtsratschef der Commerzbank , Hans-Jörg Vetter , hat sein Amt zur Verfügung gestellt. Er wur- de von Helmut Gottschalk abgelöst, der zwischen 2010 und 2018 Aufsichts- ratschef der DZ Bank war. Christian Wiesbauer hat die Verantwortung für das Firmenkundengeschäft der Unicredit Bank Austria in Oberösterreich und in Salz- burg übernommen. Er folgt auf Christian Profanter, der im Juli in den Ruhestand geht. NACHRICHTEN Banken FOTO: © DANIEL GOSSMANN | BANK99, ERSTE BANK, DANIEL HINTERRAMSKOGLER, FACTOR BANK, UNICREDIT, ALEXANDER LECHNER / COMMERZBANK 38 fondsprofessionell.at 2/2021
RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=