FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2021

Siegfried Prietl ist seit dem Jahr 2006 Geschäftsführer des Bank Austria Finanzservice . ImGespräch erklärt der Vertriebsprofi, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf den mobilen Bankenvertrieb der Unicredit Bank Austria hatte und was er für die Zukunft plant. D as Bank Austria Finanzservice (BAF) ist eine Ausnahmeerscheinung in der heimischen Vertriebslandschaft. Das Pro- duktspektrum des mobilen Vertriebs der Bank Austria reicht von Bau- und Wohnfi- nanzierungen über Wertpapierveranlagun- gen bis zum Versicherungsgeschäft. Insge- samt 2.600 Vertriebspartner arbeiten mit dem BAF zusammen. An die 300 Berater nutzen als vertraglich gebundene Vermitt- ler oder als Wertpapiervermittler das Haf- tungsdach des Unternehmens. Zudem fun- giert das BAF für 40 konzessionierte Unter- nehmen als Serviceprovider. Dabei sorgte vor allem das Kreditgeschäft in den vergan- genen Jahren für wachsende Umsätze, allein imVorjahr konnte ein Finanzierungs- volumen von mehr als einer Milliarde Euro abgewickelt werden. Auch das Wert- papiergeschäft läuft laut Geschäftsführer Siegfried Prietl ausgesprochen gut.Was das BAF aktuell plant und wie er die Auswir- kungen der Coronakrise wahrnimmt, erklärt Prietl im Gespräch. Herr Prietl, Sie sind seit mittlerweile 15 Jahren Geschäftsführer des Bank Austria Finanzservice: Wie haben Sie das vergan- gene Jahr erlebt, und inwieweit hat sich die Krise auf die strategische Ausrichtung des BAF ausgewirkt? Unsere strategische Ausrichtung hat sich durch die Pandemie nicht wesentlich ver- ändert. Wir sind immer schon auf die Bedürfnisse unserer Partner eingegangen, das hat uns auch im vergangenen Jahr geholfen. So konnten wir etwa davon pro- fitieren, dass wir im Kreditbereich mit unserer Finanzierungs- und Beratungs-App frühzeitig eine digitale Lösung anbieten konnten. Die App hat dem Kreditgeschäft einen regelrechten Boost verliehen. Die Nachfrage nach Immobilien und der Wunsch nach einem Eigenheim im Grü- nen sind im Vorjahr zudem noch deutlich angestiegen. Im Vergleich zu 2019 konnten wir 2020 im Bereich des abgewickelten Kreditvolumens ein Nachfrageplus von 30 Prozent verzeichnen, und die Nachfrage hält weiter an. Dies hat bei uns auch zu einer deutlichen Steigerung des Servicebe- darfs in der Bau- und Wohnfinanzierung geführt. Natürlich waren auch wir im vergangenen Jahr zu Beginn des ersten Lockdowns kurzfristig von der Situation überrascht. Viele Menschen hatten Sorge, wie sie im Lockdown am besten die Unter- schriften für die Kreditverträge leisten sol- len. Die Finanzierungs-App hat sich gerade in dieser Phase bewährt. Welchen Mehrwert liefert die App dem Berater? Mit der App können unsere Partner kom- plett papierlos mit uns wie auch den Kun- den kommunizieren und den Kredit ab- wickeln. Mittlerweile nutzen mehr als 80 Prozent der Berater unsere App, es gibt aber keinen Zwang; wer die App nicht „Das Interesse am Berufsbild wird wieder zunehmen“ » Mittlerweile nutzen mehr als 80 Prozent der Berater unsere Finanzierungs-App. « Siegfried Prietl, Bank Austria Finanzservice VERTRIEB & PRAXIS Siegfried Prietl | Bank Austria Finanzservice FOTO: © MARLENE FRÖHLICH | LUXUNDLUMEN 182 fondsprofessionell.at 2/2021

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