FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2020
PRIVATE BANKING Walser Privatbank splittet Geschäft auf Die Walser Privatbank wird ihr Geschäft künftig in eine auf das Tal fokussierte Raiff- eisenbank und eine Bank für das Vermö- gensmanagement aufsplitten. Letztere wird vorbehaltlich der aufsichtsrechtlichen Ge- nehmigung mit der Tiroler AlpenBank zu- sammengehen. Hintergrund für die Ent- scheidung ist laut Florian Widmer, Vor- standsvorsitzender der Walser Privat Bank, die Tatsache, dass die anhaltende Negativ- zinsperiode zum Wegfall wesentlicher Er- tragskomponenten geführt hat, während die Komplexität aufgrund zunehmender aufsichtsrechtlicher Anforderungen mit Per- sonalaufstockungen und höheren Kosten verbunden sei. „Gemeinsam wollen wir noch wirksamer werden, indem wir die Vorzüge und Stärken beider Häuser im Sin- ne unserer Kunden vereinen. Wir hoffen, den Zusammenschluss bis Ende 2021 voll- ziehen zu können“, so Widmer. Die Alpen- Bank steht jeweils zur Hälfte im Eigentum der RLB Nord- und Südtirol und verwaltet mit 65 Mitarbeitern ein Vermögen von 1,9 Milliarden Euro. Eigentümer der Walser Privatbank sind die Walser Raiffeisen-Hol- ding und die RLB Vorarlberg. Sie hat 110 Mitarbeiter und ein verwaltetes Kundenver- mögen von rund 1,8 Milliarden Euro. EZB Lagarde gibt grünes Licht für Digitalwährung „Meine Vermutung ist, dass sie kommen wird“, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde über eine eigene Digitalwährung der Europäischen Notenbank während einer virtuellen Podiumsdiskussion. „Wenn sie billiger, schneller und sicherer für die Nutzer ist, dann sollten wir sie sie ausloten. Wenn sie zu einer besseren geldpolitischen Souveränität, einer besseren Autonomie für den Euroraum beiträgt, dann sollten wir sie meiner Meinung nach sondieren.“ Bis zum Start des Projekts könnte es laut Lagarde noch zwei bis vier Jahre dauern. Zuvor gelte es nämlich, Bedenken hinsicht- lich Geldwäsche und Datenschutz auszu- räumen und technologische Aspekte zu klären. Die EZB hat im vergangenen Monat eine öffentliche Konsultation zum Thema Digitalwährung eingeleitet, die bis Mitte Januar dauern soll. Bis Mitte 2021 soll entschieden werden, ob das Projekt auf den Weg gebracht werden soll. FP FP Florian Widmer, Walser Privatbank: „Wir hoffen, den Zusammenschluss bis Ende 2021 vollziehen zu können.“ Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Die Oldenburgische Lan- desbank hat Stefan Barth in ihren Vorstand berufen. Er wird ab dem kommen- den Jahr neuer Chief Risk Officer (CRO). Barth war zuletzt CRO bei der Bawag Group in Wien. Seit Oktober ist Martin Wachter Head Private Ban- king der Bank Alpinum in Liechtenstein. Er kommt von der LGT Bank in Öster- reich und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfah- rung im Private Banking. Aus dem Vorstand der Wiener Privatbank ausge- schieden ist Juraj Dvořák . Er kam ursprünglich aus dem Kreis der slowaki- schen Arca-Gruppe, die 9,9 Prozent an der Wiener Pri- vatbank besitzt. Die Bawag Group hat die beiden Vorstandsressorts für das nationale und inter- nationale Privatkunden- und SME-Geschäft zusam- mengelegt. Zukünftig wird Sat Shah diesem Bereich vorstehen. Die Linzer Oberbank hat ihr Vorstandsgremium mit Martin Seiter erweitert. Als viertes Mitglied steht er den Ressorts Corporate & Inter- national Finance, Treasury & Handel sowie für Global Financial Institutions vor. NACHRICHTEN Banken FOTO: © ROHDE FOTOGRAFIE | WALSER PRIVATBANK, OLB, BANK ALPINUM, GEORGEYE.COM, ERIC KRÜGL, BAWAG GROUP 36 fondsprofessionell.at 4/2020
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