FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2020

GOLDMAN SACHS Goldman Sachs beerdigt BRIC und Next-11-Fonds Fast 20 Jahre ist es her, dass Goldman-Sachs-Chefvolks- wirt JimO’Neill das Kürzel „BRIC“ prägte. Später legte er mit „Next 11“ nach. Bei- de Konzepte überzeugten einst Heerscharen von An- legern – doch das ist vorbei. Am 16.November ging das GS BRICs Equity Portfolio auf das GS Emerging Mar- kets Equity Portfolio über, am 23. November folgte das GS N-11 Equity Portfolio. Die Fonds beruhen auf Ideen des ehemali- gen Goldman-Sachs-Chefvolkswirten Jim O’Neill, der von 2010 bis 2013 auch an der Spitze von Goldman Sachs Asset Manage- ment stand. Im Jahr 2001 verwendete er erstmals das Kürzel BRIC für die vier Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China, das daraufhin in unzähligen Fonds und Zertifikaten Karriere machte. Ende 2005 veröffentlichte der britische Starökonom dann die Liste der „Next 11“, wie er elf weitere Wachstumsmärkte be- schrieb: Ägypten, Bangla- desch, Indonesien, Iran, Mexiko, Nigeria, Pakistan, die Philippinen, Südkorea, Türkei und Vietnam. Auch dieses Akronym machte als Anlagekonzept Karriere: Im Jahr 2013 musste GSAM den Next-11-Fonds wegen hoher Zuflüsse zeitweise für neue Anleger sperren. Damals lagen mehr als 1,7 Milliar- den US-Dollar in dem Sondervermögen. Von solchen Summen sind die Fonds mitt- lerweile weit entfernt, auch weil die Perfor- mance zeitweise enttäuschte. Der BRIC- Fonds verwaltete zuletzt 92,2 Millionen, das Next-11-Portfolio 34,5 Millionen Dollar. Das aufnehmende GS Emerging Markets Equity Portfolio, das aktuell 3,4 Milliarden Dollar auf die Waage bringt, gehört über alle relevanten Vergleichszeiträume hinweg zu den besten global anlegenden Schwel- lenländeraktienfonds amMarkt. „Wir glau- ben, dass sowohl das BRIC- als auch das Next-11-Investmentthema eine Schlüssel- rolle dabei gespielt haben, Anlegern die Bedeutung der Schwellenländer zu ver- deutlichen“, betont eine Goldman-Sachs- Sprecherin auf Anfrage von FONDS pro- fessionell. Das habe dazu beigetragen, dass viele Anleger zum ersten Mal Geld in Schwellenländer allokiert und somit ihre Portfolios breiter aufgestellt hätten. Dank der Weiterentwicklung der Anlageklasse der Schwellenländeraktien gebe es nun aber die Möglichkeit, Anlegern mit einer breit angelegten Emerging-Markets-Stra- tegie bessere Lösungen anzubieten. FP BRIC-Erfinder Jim O’Neill Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Mediolanum hat Barry Noonan als Chief Informa- tion Officer angestellt. Er kommt vom Fintech Tax- back, wo er die Entwicklung zu einer vollautomatisierten cloudbasierten Tech-Firma begleitet hat. Mediolanum hat sein Sin- gle-Security-Equity-Team mit Jonty Starbuck als Se- nior-Aktienportfoliomanager verstärkt. Er war zuvor fünf Jahre lang bei Davy AM als leitender Portfoliomanager beschäftigt. Der Kreditvergleichsanbieter Lendo Österreich hat Anna Franzén zur neuen Chefin ernannt. Sie über- nimmt von Interimsge- schäftsführer Salar Roshan- del und bringt langjähriges Fachwissen mit. Als Portfoliomanagerin ist Joanna Woods in das Franklin Emerging Market Debt Opportunities Team eingetreten. Woods arbei- tete davor als Portfolio- managerin bei First State Investments. State Street hat sich mit Nils Hoffmann als Client Executive für Europa, den Nahen Osten und Afrika verstärkt. Er wechselte von dem auf Währungsmanage- ment spezialisierten Anbie- ter Ebury. NEWS & PRODUCTS Investmentfonds 28 fondsprofessionell.at 4/2020 FOTO: © CHRIS RATCLIFFE | BLOOMBERG, MEDIOLANUM, LENDO ÖSTERREICH, STATE STREET, FRANKLIN TEMPLETON, GOLDMAN SACHS AM

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