FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2020
40 www.fondsprofessionell.at | 2/2020 Foto: © Armin Rastegar, Sabine Hasicka, Thomas Pitterle, Prisma Life, Astrid Weiss l Generali WIENER STÄDTISCHE Erste Fondspolizze mit Österreichischen Umweltzeichen Die Wiener Städtische hat unter dem Namen „Eco Select Invest“ eine neue Fondspolizze aufgelegt. Es handelt sich dabei um die erste fondsgebundene Lebensversicherung, die das Österreichische Umweltzeichen des Nachhal- tigkeitsministeriums (UZ 49) trägt. „Immer mehr Menschen reflektieren auf das Thema Nachhaltigkeit – und das mittlerweile über sämtliche Lebensbereiche: vom Fairtrade- Frühstückskaffee über verpackungsfreie, nachhaltige Bioprodukte im Supermarkt bis hin zum chlorfrei gebleichten Druckerpapier im Büro“, sagt Sonja Steßl, Vorstandsdirek- torin der Wiener Städtischen, und weiter: „Da liegt es auf der Hand, dass wir unseren Kun- den auch die Möglichkeit zu einer nachhalti- gen finanziellen Vorsorge anbieten.“ Kunden können zwischen zwei Fonds-Basket-Lösun- gen oder aus insgesamt 13 nachhaltigen Fonds wählen. Alle tragen das UZ 49. Eco Select Invest ist eine Lebensversicherung ge- gen laufende Prämienzahlung. Das Volumen bei privaten nachhaltigen Veranlagungen liegt laut den Angaben in Österreich derzeit bei 3,8 Milliarden Euro. Das entspreche einem jähr- lichen Zuwachs von rund 30 Prozent in den vergangenen sechs Jahren. LEBENSVERSICHERUNG Spätrücktritt: OGH verweist Zinsfrage an das Erstgericht zurück Der komplexe Rücktritt von der Lebensversi- cherung ist nach einem Urteil des OGH nicht unbedingt einfacher zu verstehen: Mit der Fra- ge, ob die Zinsen nach dem Spätrücktritt von einer Lebensversicherung verjährt sind, müs- sen sich nach dem Urteil nun die Gerichte im Einzelfall beschäftigen. Im aktuellen Fall un- terzeichnete ein Verbraucher 2002 einen Ver- trag für eine Fondspolizze auf 35 Jahre mit Laufzeitbeginn im Jahr 2003. 2009 kündigte der Kunde den Vertrag und erhielt den Rück- kaufwert ausbezahlt. Im Jahr 2017 erklärte er dann den Rücktritt vom Vertrag. Er forderte sämtliche eingezahlten Prämien (minus des bereits erhaltenen Betrags) – und zwar ein- schließlich Versicherungsteuer, abzüglich der Risikokosten (Entgelt für den Risikoschutz) plus teils kapitalisierter Zinsen und Zinseszin- sen. Der nachträgliche Rücktritt an sich war gerechtfertigt, da der Kunde damals fehlerhaft über sein Rücktrittsrecht belehrt wurde. Ob und wie viele Zinsen und Zinseszinsen er er- hält, war und bleibt aber zu klären. Grund- sätzlich verjähren Zinsen für die zurückzu- zahlenden Prämien gemäß österreichischem Recht nach drei Jahren ab dem Zeitpunkt der objektiven Möglichkeit der Rechtsausübung (also mit der Zahlung der Prämie); mehr als drei Jahre vor der Klagseinbringung rück- ständige Vergütungszinsen sind verjährt. Der OGH, der eine Beurteilung des EuGH (Spruch im Dezember) abgewartet hat, sagt nun: Ob Zinsen für die zurückzuzahlenden Prämien tatsächlich drei Jahre nach der ersten Prämie verjähren, wie im österreichischen Gesetz vorgesehen, hängt davon ab, ob eine solche Verjährung den Versicherungsnehmer daran hinderte, von einem Vertrag zurückzu- treten, der bei Vertragsabschluss nicht seinen Bedürfnissen entsprach. Mit der Sache muss sich nun wieder das Erstgericht befassen. Sonja Steßl, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen: „Immer mehr Menschen reflektieren auf das Thema Nachhaltigkeit.“ news & products I versicherungen Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.at ) Andrea Kolassa, Donau Versicherung Die Donau Versicherung hat Andrea Kolassa die Prokura verliehen. Kolassa leitet bei dem Versicherer den Bereich Finanz- und Rechnungswesen sowie das Projekt IFRS 17 und 9. Kolassa ist auch Mitglied der Aktuarsver- einigung Österreich und seit dem Jahr 2015 in der VIG-Gruppe beschäftigt. Kurt Grabler, Donau Versicherung Auch Kurt Grabler , Leiter Lebens- und Krankenversicherung bei der Donau Versicherung , wurde die Prokura verliehen. Grabler trat im Jahr 2012 in die Donau Versi- cherung ein und leitet seither die beiden Bereiche. Seit Juli 2018 ist er auch verantwortlicher Aktuar für die Lebens- und Kranken- versicherung. Holger Beitz, Prisma Life Helmut Posch, Präsident des Ver- waltungsrates der Prisma Life , hat das Gremium Ende April verlassen. Sein Nachfolger ist Holger Beitz , der zunächst weiter Vorstandsvorsitzender von Prisma Life bleibt. Posch verlässt die liechtensteinische Gesellschaft, umsein eigenes Unternehmen, die Posch Consulting, zu etablieren. Alfred Leu, Generali Österreich Der Vorstandschef der Generali Österreich Alfred Leu verab- schiedet sich Ende 2020 in den Ruhestand. Sein per Jahresende 2020 auslaufendes Mandat wird Leu daher nicht mehr verlängern. Er wird den Vorstandsvorsitz Anfang Mai abgeben. Leu arbei- tete mehr als 30 Jahre bei der Generali Group. Gregor Pilgram, Generali Österreich Zum Nachfolger von Leu hat die Generali Versicherung Gregor Pilgram , Mitglied des Vorstands der Generali Holding CEE, be- stellt. Er ist seit 1999 in verschie- denen Funktionen für die Generali Group tätig. 2004 wurde er in den Vorstand der Generali Slowenien berufen und übernahm 2008 deren Vorstandsvorsitz.
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