FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2020

allenfalls zu marginalen Veränderungen im Portfolio, die aber dann ohnehin kaum einen Impact auf die Fondsentwicklung haben. Dennoch bedarf es doch auch in einem kleinen Team möglichst kurzer Kommu- nikationswege. Da gebe ich Ihnen vollkommen recht. Des- halb lege ich sehr viel Wert darauf, sozusagen in Rufweite zu meinen beiden Kollegen zu arbeiten. Wir verzichten bewusst auf Einzel- büros, um jederzeit die Möglichkeit zum direkten Kontakt zu haben. Das gilt im Übri- gen auch für unsere neu hinzugekommene Produktspezialistin. Auch sie wird mit uns in einem Raum sitzen, damit sie von Anfang an unsere Denkweise versteht und verinnerlicht. Schließlich soll sie so etwas wie die Kom- munikationsschnittstelle zu unseren Kunden sein, aber auch die interne Kommunikation unserer Investmententscheidungen – etwa an die Kollegen in Beratung und Vertrieb – sicherstellen. Was macht den R-co Valor aus Ihrer Sicht eigentlich so besonders? Es gibt eine ganze Reihe von Charakteristika, die den Fonds von anderen Produkten der Peergroup globaler Mischfonds unterscheiden. Wenn wir speziell bei diesem Fonds von einem High-Conviction-Ansatz sprechen, mit dem wir unabhängig von der Assetklasse nach den Werten mit den attraktivsten Risikoprä- mien suchen, dann meinen wir das wirklich ernst. Nicht umsonst konzentrieren wir das Portfolio auf nicht mehr als 45 ausgesuchte Titel. Wir beschränken uns dabei in erster Linie auf Aktieninvestments, wobei die Inves- titionsquote theoretisch zwischen null und 100 Prozent betragen kann. Eine Freiheit, die Sie offensichtlich ausnutzen, wie die Historie Ihrer Asset Allocation zeigt. Allerdings setzen Sie ja offenbar bewusst auch auf den Einsatz von Futures. Unser jeweiliges Aktienexposure ergänzen wir häufig durch Indexfutures auf den S&P 500 Index, die aber ausschließlich Absicherungs- zwecken dienen. Als zusätzlichen Hedge be- ziehungsweise zur Diversifikation kommen zudem spezielle Investmentthemen zum Ein- satz. Bereits seit 2018 sind das vor allem Mi- nenbetreiber, insbesondere Goldminenaktien. Als weiteres Steuerungsinstrument kommt eine flexibel gemanagte Cashquote hinzu, die es uns erlaubt, entweder sozusagen in seit Jahren die Finger weg“ » Keine Restriktio- nen zu haben bedeutet ja nicht automatisch, keine Kontrolle zu haben. « Yoann Ignatiew Rothschild & Co. AM www.fondsprofessionell.at | 1/2020 91

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