FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2020
mittler in die Kontrollverfahren des verant- wortlichen Haftungsdachs eingebunden sind. „Das schließt insbesondere auch Themen wie IT-Sicherheit mit ein“, so die Experten aus der Fachabteilung. Die digitale Sicherheit wird freilich nicht nur in den traditionellen Finanzunternehmen durchleutet. Bereits im Vorjahr gab es bei Robo-Beratern einige Aufforderungen zur Verbesserung. Auch 2020 muss sich die Behörde damit auseinandersetzen: Dem Ver- nehmen nach wartet eine Reihe an Robo- Konzepten in der Konzessions-Pipeline. Erste Group und Raiffeisen, die kürzlich eigene Robos präsentiert haben, dürften da nur der Anfang sein. Wie viele digitale Vermögensver- walter genau in Planung sind, verrät die Be- hörde nicht. Im Vorjahr gab es jedenfalls 18 Vorgespräche für Fintech-Konzessionen, sechs davon haben den Antrag bisher eingereicht. Lebensversicherungen im Fokus Zu bedenken ist für alle geprüften Unter- nehmen schlussendlich, dass die FMA immer mehr in den direkten Verbraucherschutz hin- eingeht. Kaum bekannt ist zum Beispiel, dass die Behörde ein eigenes „Market-Monito- ring“-Team aufgebaut hat, das künftig einen jährlichen Bericht über jene Finanzmarkt- themen vorlegt, die für Konsumenten relevant sind. Die Infos dafür stammen auch aus den Unternehmensprüfungen vor Ort. Das heißt, Finanzmarktanbieter müssen sich darauf einstellen, dass Aspekte, die der Aufsicht nicht gefallen, künftig noch stärker in die öffent- liche Diskussion gelangen. Was den Verbraucherschutz betrifft, nimmt sich die FMA zum Beispiel heuer neu die fondsgebundenen Lebensversicherungen vor. Konkret müssen sich die Anbieter darauf einstellen, dass die Kosten- und die Perfor- mancedarstellung analysiert werden. Das geschieht im Rahmen des allgemeinen „Busi- ness Conduct“-Schwerpunkts zur Kosten- transparenz. Start dafür soll im im dritten Quartal 2020 sein, heißt es. EDITH HUMENBERGER-LACKNER | FP PS Bilanzbuchhaltung GmbH Ferrogasse 37 | A-1180 Wien +43 (0) 699 170 51 326 kontakt@ps-bilanzbuchhaltung.com www.ps-bilanzbuchhaltung.com Steuern kompetent steuern Steueroptimierung & gemeinsame Lösungen auf persönlicher Ebene, individuell auf Sie zugeschnitten. Cyberattacken bei Unternehmen unter FMA-Aufsicht Von diesen Angriffsmustern sind österreichische Finanzunternehmen laut FMA am häufigsten betroffen • Am gesamten österreichischen Finanzsektor stammen laut FMA die Cyberbedrohungen eher aus allgemeinen Angriffen als aus Attacken auf einzelne Unternehmen. „Gezielter Datendiebstahl oder Cyberterrorismus haben sich bislang bei den österreichischen Instituten nicht realisiert“, heißt es gegenüber der Redaktion. • Eine der Botschaften für Finanzbetriebe lautet daher, dass alle Mitarbeiter hinsichtlich der täglichen „kleinen“ Bedrohungen geschult werden müssen. Laut interna- tionalen Studien gehen rund zwei Drittel der Cyber- schäden in Unternehmen auf das Fehlverhalten von Mitarbeitern zurück. Quelle: FMA/Redaktion 1. Ransomware-Angriffe (Lösegeld-/Erpressungstrojaner) 2. Phishing/Social Engineering (z. B. Login-Daten) 3. DOS (Datenüberflutung) /Websitemanipulation
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