FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2020

tende Green- und Social-Bond-Quote einge- führt. BeimApollo Nachhaltig Aktien Global kann die KAG nun mehr als drei Jahre Performancehistorie vorweisen, womit der Fonds für eine größere Anlegergruppe inter- essant wird. Profil geschärft Auch Auch Alois Wögerbauer, Geschäfts- führer der in Linz ansässigen 3 Banken-Gen- erali Investmentgesellschaft, berichtet, dass man im vergangenen Jahr die Schalter auf nachhaltig umgelegt hat: „Wir haben unser Profil im Bereich Nachhaltigkeit geschärft. Die beiden Fonds unter der Klammer ,Men- sch & Umwelt‘ verfolgen thematische Strate- gien, die deutlich über die klassischen Best- in-Class-Ansätze hinausgehen.“ Wögerbauer ist zwar sicher, dass das Thema Nachhal- tigkeit weiter an Bedeutung gewinnen wird, im Moment sind jedoch noch die Fonds Oberbank Vermögensmanagement und Gen- erali Vermögensaufbau die Bestseller der Linzer, doch die beiden erst 2019 aufgelegten „Mensch & Umwelt“-Fonds konnten in Summe bereits 80 Millionen Euro einsam- meln und belegen auf der Beststellerliste schon die Plätze 28 und 29. Es geht auch ohne ESG Dass man auch Fonds verkaufen kann, die ohne die drei Buchstaben auskommen, zeigt die ebenfalls in Oberösterreich ansässige Kepler-Fonds KAG. Auch bei ihr wird an ESG-Konzepten gearbeitet, Geld wird derzeit aber mit zwei anderen Produkten verdient. Gleich zwei Kepler-Fonds schafften es in die jüngste Top-Fünf-Liste. Der Kepler Vorsorge- mix errang mit Neukundengeldern in Höhe von 166 Millionen Euro den dritten Platz. Der Kepler Europa Rentenfonds konnte sich von Platz zehn auf den fünften hocharbeiten und Zuflüsse in Höhe von 157 Millionen Euro verzeichnen. Hier hat sich der Fondsanbieter auf seine Kernkompetenzen bei Anleihen und dynamischen Mischportfolios verlassen. Be- reits Anfang des Jahres ging das Unternehmen davon aus, dass ein turbulentes Jahr bevor- steht: „2020 erwarten wir anhaltend niedrige Zinsen und generell ein volatiles Markt- umfeld. Unser Fokus bleibt daher auf einer breiten Streuung von Ländern, Branchen und Einzeltiteln“, so die korrekte Einschätzung von Uli Krämer, Chief Investment Officer bei Kepler. Sicherheit geht vor Dass österreichische Anleger neben ihrer neuerdings erwachten Begeisterung für ver- antwortungsvolle Investments auch weiterhin extrem viel Wert auf Sicherheit legen, zeigt die ungebrochene Nachfrage nach offenen Immobilienfonds. Diese waren zwar nicht mehr ganz so stark nachgefragt wie in frühe- ren Jahren, vier Produkten in der Top-Ten- Bestsellerliste signalisieren aber, dass das Interesse weiterhin hoch ist. Nr. 1 bei den Immo-Fonds Aufgrund der Übernahme durch die LLB waren die Fonds der Semper Constantia in den vergangenen zwei Jahren nicht in der Liste vertreten, scheinen aber nun wieder un- ter dem Dach der LLB Österreich im Ranking auf. Die Liechtensteiner müssen zufrieden sein, denn der LLB Semper Real Estate ist mit Zuflüssen in Höhe von 215,4 Millionen Euro nicht nur der meistverkaufte Immobi- lienfonds, sondern findet sich auch auf Platz zwei des Gesamtrankings wieder. Der LLB Semper Real Estate verfügt inzwischen über einen der längsten Track Records und inves- tiert nach wie vor ausschließlich in die Märkte Österreich und Deutschland. Mit Platz vier in der Absatzstatistik für den Erste Immobilienfonds kann auch die Erste Asset Management zufrieden sein. Alexander Lechner, Head of Multi Asset Management bei Erste Asset Management, erklärt die neuerlichen Zuflüsse in Höhe von 165,7 Mil- lionen Euro so: „Immobilienfonds spielen gerade in Zeiten, in denen die Volatilität an den Börsen hoch ist, eine bedeutende Rolle als Stabilisator. Sie eignen sich daher gut zur Diversifizierung breit gestreuter Portfolios. Dementsprechend hoch war auch die Nach- frage bei diesen Produkten im Jahr 2019.“ Der Erste Responsible Immobilienfonds ist Uli Krämer, Kepler: „Unser Fokus bleibt auf einer breiten Streuung von Ländern, Branchen und Titeln.“ Alois Wögerbauer, 3 Banken-Generali: „Wir haben unser Profil im Bereich Nachhaltigkeit geschärft.“ Rainer Schnabl, RCM: „Der Nachhaltigkeit-Mix deckt perfekt das Risikoprofil der Mehrheit der Kunden ab.“ » Immobilienfonds spielen gerade in Zeiten, in denen die Volatilität an den Börsen hoch ist, eine bedeutende Rolle als Stabilisator. « Alexander Lechner, Erste AM www.fondsprofessionell.at | 1/2020 217

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