FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2019

100 % 125 % 150 % 175 % 200 % 225 % 250 % Jahr 2000 = 100 % 3 Österreich ohne Wien Wien Österreich T ’19 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 252 % 194 % 212 % + 0 5 10 15 20 2019 2018 2017 2016 2015 Mrd. Euro 0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 % Transaktionswert Zuwachs E +31,3 % 10,8 Mrd. Euro +4,9 % 16,4 Mrd. Euro 0 % 1 % 2 % 3 % 4 % 5 % 6 % 3,7 6,2 3,4 Durchschnittliche Immobilien- preise 2019 2018 2017 2016 0 100 200 300 400 500 600 700 800 1000 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 0 EMEA Amerika Asien/Pazifik Mrd. USD Weltweit steigen die Immobilienpreise weiter, das Tempo nimmt aber ab Der österreichische Immobilienmarkt kennt keinen Halt markt & strategie I immobilien im überblick 104 www.fondsprofessionell.at | 3/2019 Immobilienboom ohne Ende? Kaum eine Assetklasse profitierte von der Zinspolitik der Notenbanken so stark wie Immobilien, in Österreich nahm dieser Trend zuletzt sogar noch einmal zu. Der Anstieg der Immobilienpreise setzt sich global zwar weiter fort, die Dynamik lässt aber nach. Bei den von institutionellen Anlegern bevorzugten kommerziellen Immobilien (keine Wohnungen) stieg das Investitionsvolumen 2018 wieder in Richtung eine Billion US-Dollar – höher waren sie nur 2007 und 2015. Quelle: Knight Frank, Real Capital Analytics Durchschnittliche Immobilienpreisentwicklung in 56 Ländern Weltweite Zuflüsse von Gewerbeimmobilien D ie Immobilie ist ein Substanzwert, der von niedrigen Zinsen profitiert, nicht be- liebig vermehrbar ist und vergleichsweise geringen Preisschwankungen unterliegt. Es ist kein Wunder, dass sie zu den Favoriten der Anleger gehört. Allerdings gibt es kein Natur- gesetz, wonach die Preise und Mieten von Woh- nungen und Büros immer steigen müssen. Tat- sächlich verliert der aktuelle Höhenflug – global betrachtet – schon seit sechs Quartalen an Tem- po. Ersichtlich wird dies am Global House Price Index von Knight Frank, der die durchschnitt- liche Preisentwicklung in 56 Ländern abbildet. In Österreich war davon zuletzt allerdings noch nichts zu bemerken. Mitte September meldete die Nationalbank, dass der Preisanstieg in der Bundeshauptstadt zuletzt wieder an Dynamik gewonnen hat. Ende des zweiten Quartals waren Wohnimmobilien hier fast zehn Prozent teurer als ein Jahr davor – der stärkste Preisanstieg seit sechs Jahren. Profitieren konnten von diesem Höhenflug auch die im Immo-ATX abgebildeten Immobilienaktien. Mitte September erreichte er fast wieder seinen historischen Höchststand aus dem Jahr 2007. Auch bei Immobilienfonds bleibt die Nachfrage hoch. Die Frage, wann die- ser Boom endet, ist leicht beantwortet: sobald ähnlich risikoarme Anlagealternativen mit höhe- ren Erträgen verfügbar sind. In einer Welt, in der Geldbesitz mit Negativzinsen und Inflation jähr- lich zweieinhalb Prozent Verlust bedeutet, erscheint sogar eine nominal ertraglose Immo- bilie attraktiv. AZIM EL-MORSI | FP Seit 2009 hat sich der Preis heimischer Wohnimmobilien in etwa verdoppelt – das entspricht einer jährlichen Rendite von sieben Prozent. Seit Ende der Finanzkrise steigen die grundbücherlich erfassten Immobilientransaktionen ohne Pause, allein im ersten Halbjahr 2019 erhöhte sich deren Zahl um fast fünf Prozent. Quelle: OeNB, Remax Transaktionswert österreichische Immobilien nach Verbücherung Wohnimmobilienindex Österreich

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