FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2019

news & products I investmentfonds DWS DWS gelingt die Trendwende nach hohen Mittelabflüssen Die DWS hat im ersten Quartal bei Anlegern 2,5 Milliarden Euro einsammeln und damit den negativen Trend der vorangegangenen Quartale brechen können. Über das Gesamt- jahr 2018 hatten Investoren mehr als 22 Mil- liarden Euro von der Fondstochter der Deut- schen Bank abgezogen, allein im Schlussquar- tal waren es sieben Milliarden. Die nun voll- zogene Trendwende beim Nettomittelaufkom- men hatte der neue DWS-Chef Asoka Wöhr- mann bereits im Interview mit FONDS profes- sionell angekündigt (siehe Ausgabe 1/2019, Seite 204). Offensichtlich zeigt der Sparkurs des neuen Mannes an der DWS-Spitze Wir- kung: Die bereinigten Kosten sanken im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um neun Prozent auf 382 Millionen Euro. Die Erträge gingen allerdings ebenfalls leicht um vier Prozent auf 534 Millionen Euro zurück. Der Nettogewinn kletterte um fünf Prozent auf 102 Millionen Euro. „Wir werden auch weiter- hin unsere Hausaufgaben machen und mit unserem diversifizierten Geschäftsmodell die Stärke und das Leistungsvermögen der DWS unter Beweis stellen“, sagte Wöhrmann. GREAT-WEST & KOMM JDC Group gewinnt neue Mutter- und neue Tochter- gesellschaft Spannende Neuerungen mit Blick auf den Eigentümer der Jung-DMS-Mutter JDC Group: Die kanadische Great-West Lifeco Group möchte 28 Prozent der Ak- tien von den Firmengrün- dern Sebastian Grabmaier und Ralph Konrad überneh- men, teilte der börsennotierte Finanzdienstleister aus Wies- baden mit. Die Aufsichtsbe- hörden müssen der Transaktion noch zustimmen. Grabmaier, Kon- rad und der dritte JDC-Group-Vor- stand Stefan Bachmann werden „langfristig an Bord bleiben“, heißt es in der Mitteilung. Die beiden Un- ternehmensgründer halten aktuell 38 Prozent der JDC-Aktien, künftig wer- den sie nur noch mit jeweils fünf Pro- zent beteiligt sein. „Ralph Konrad und ich können uns vorstellen, unsere Beteiligung an der JDC Group zu einem späteren Zeit- punkt wieder aufzustocken“, erklärt JDC- Vorstandschef Grabmaier im Gespräch mit FONDS professionell. Zu Great-West gehören unter anderem der Lebensversicherer Canada Life, der irische Marktführer Irish Life und der US-amerikanische Asset Manager Putnam Investments. „Great-West sieht das Engage- ment bei JDC als strategische Beteiligung, nicht als Kooperation für den Produktver- trieb“, so Grabmaier. „Canada Life ist in Zukunft eine Schwesterge- sellschaft, mit der wir sicherlich gut zusammenarbeiten werden. Es gibt aber keinen Vertrag, der uns ver- pflichten würde, Canada-Life- Policen zu vertreiben – unsere Plattform bleibt offen.“ Nahezu zeitgleich hat der Münchner Maklerpool Jung, DMS & Cie. seinen Stuttgar- ter Mitbewerber KOMM übernommen. Der bislang durch den Inhaber Gerd Walter geführten KOMM Investment & Anlagen- vermittlungs GmbH sind derzeit rund 250 Vermittler angeschlossen, die über die KOMM Fondsdepots imWert von rund 550 Millionen Euro betreuen. Jung, DMS & Cie. administrierte zuletzt ein Invest- mentvermögen von rund vier Milliarden Euro. FUND BRAND 50 Das sind die stärksten Asset- Management-Marken in Österreich Blackrock hat nach Einschätzung unabhän- giger Fondsselektoren die beste Marke am österreichischen Asset-Management-Markt. Damit verteidigt der US-Vermögensverwalter seine Vorjahresposition vor Mitbewerbern wie J.P. Morgan Asset Management, Fidelity und DWS. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Fund Brand 50“, die zum achten Mal die relative Markenattraktivität von Europas Asset Managern erhoben hat. Das Berliner Team des US-Daten- und Technologieanbieters Broadridge Financial Solutions interviewte für die Untersuchung fast 900 Fondsselektoren in zehn europäischen Schlüsselmärkten. Diese Selektoren entscheiden Broadridge zufolge über rund drei Billionen Euro, die in Fonds von Drittanbietern investiert werden. Den österreichischen Fondsselektoren zufolge konnten unter anderem Invesco und Amundi ihre Markenattraktivität steigern – beide Häu- ser sind im Ranking für den österreichischen Markt nun unter den besten fünf (Invesco) respektive zehn (Amundi) vertreten. Der Kölner Vermögensverwalter Flossbach von Storch dagegen rutschte um drei Plätze ab. Die Selektoren wurden gebeten, ihre drei bevorzugten Kooperationspartner anhand von zehn Markentreibern zu benennen – darunter eine ansprechende Anlagestrategie, kunden- orientiertes Denken, Innovation und Solidität. Broadridge errechnet aus den Antworten dann einen „Total Brand Score“, der den Marken- wert der Anbieter abbilden soll. Im euro- paweiten Ranking konnten Blackrock, J.P. Morgan Asset Management und Fidelity ihre Position in den Top Drei verteidigen, gefolgt von Pictet Asset Management auf dem vierten Platz. JDC-Vorstandschef Sebastian Grabmaier will auch als Minderheitsaktionär langfristig an Bord bleiben. Die besten Asset-Management- Marken in Österreich 2019 Veränd. Rang Anbieter zum Vorjahr 1. Blackrock ±0 2. J.P. Morgan Asset Management +1 3. Fidelity –1 4. DWS ±0 5. Invesco +3 6. Franklin Templeton –1 7. Columbia Threadneedle –1 8. Schroders +1 9. Amundi +4 10. Flossbach von Storch –3 Quelle: Broadridge, „FB50 2019“ Unter dem neuen DWS-Chef Asoka Wöhrmann war das Nettomittelaufkommen nach einer Durststrecke 2018 erstmals wieder positiv. 14 www.fondsprofessionell.at | 2/2019

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