FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2018

42 www.fondsprofessionell.at | 4/2018 INNOVATION Deutsche Sparkasse testet Versicherungsvertrieb über Bankomaten Banken und Versicherer rücken wieder enger zusammen. Beide haben gute Gründe für die Partnersuche: Die Geldinstitute bekommen für die Vermittlung der Polizzen Provisionen, die sie angesichts der Niedrigzinsen gut ge- brauchen können. Die Versicherer wiederum haben dadurch einen neuen Vertriebsweg. Ein interessantes Beispiel, wie eine Kooperation aussehen kann, findet sich derzeit in Deutsch- land, dort probiert die Frankfurter Sparkasse nun etwas ganz Neues: Sie testet den Vertrieb von Versicherungen über ihre Bankomaten. Kunden erhalten am institutseigenen Automa- ten den Tipp, sich doch bei Gelegenheit mal mit den Unfall-, Haftpflicht- und Rechts- schutzversicherungen des Sparkassenpro- gramms zu befassen. Der Geldautomat spricht das Thema nicht nur einfach mit einem Wer- bebanner an, sondern erlaubt Kunden, mittels Tastendruck gleich einen Telefontermin mit einem Bankmitarbeiter zu vereinbaren. Die ei- gentliche Beratung bleibt so in Menschenhand. Dem Automaten kommt aber die Aufgabe des Erstkontakts und der Erstansprache zu. Viel- leicht folgt dem Beispiel in Kürze auch eine österreichische Bank. STATISTIK Österreicher vor allem über Versi- cherungen in Wertpapieren investiert Laut einer aktuellen Statistik der Oester- reichischen Nationalbank (OeNB) waren pri- vate Haushalte 2017 mit einem Drittel ihres Geldvermögens in Wertpapieren veranlagt. Vor allem indirekt über die Portfolios institu- tioneller Anleger wie Investmentfonds, Versi- cherungen sowie Pensions- und Mitarbeiter- vorsorgekassen sind die Österreicher in Aktien und Anleihen investiert. Immerhin 154 Mil- liarden Euro oder 24 Prozent des gesamten Geldvermögens entfallen per Ende 2017 auf diesen Bereich. Wesentlichen Anteil an die- sem Vermögen haben Lebensversicherungs- und Pensionsvorsorgeprodukte. Dies spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass unter Berücksichtigung des indi- rekten Wertpapierbesitzes die Bedeu- tung von Anleihen deutlich steigt. Mit 139 Milliarden Euro erreicht die Asset- klasse einen Anteil von zwei Dritteln am gesamten Wertpapiervermögen, das sich Ende 2017 auf 214 Milliarden Euro belief. Das direkt veranlagte Wertpa- piervermögen entfällt hingegen nur et- wa zur Hälfte (32 Mrd. Euro) auf verzinsliche Papiere. Ende Juni 2018 er- reichte das Geldvermögen der österrei- chischen Haushalte mit 663 Milliarden Euro übrigens einen neuen Rekordstand. INTERNET Amazon will Vergleichsportal für Versicherungen starten Der Internetgigant Amazon will laut dem Softwareunternehmen Guidewire in Groß- britannien ein Vergleichsportal für Versiche- rungen starten, vorerst aber ohne eigene Poliz- zen. Das Team von Unternehmenschef Jeff Bezos wirbt dazu angeblich bereits fleißig Versicherungsexperten bei anderen Firmen ab. Amazon hält übrigens schon eine Beteili- gung von rund 16 Millionen US-Dollar am Onlineversicherer Acko. Foto: © Donau Versicherung / Thomas Pitterle, Wiener Städtische, VBV, Uniqa, Arag; dobok | adobe.stock.com In Deutschland versuchen Banken Versicherungsprodukte über den Bankomat zu bewerben. Das Beispiel könnte bald auch in Österreich Schule machen. Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.at ) Sabina Kukla, Donau Brokerline Neue Koordinatorin für die Per- sonenversicherung der Donau Brokerline ist Sabina Kukla. Sie ist damit die Ansprechpartnerin für Makler in der wichtigen Frage der Absicherung biometrischer Risiken. Kukla trat 2009 in die Donau ein, 2010 wurde sie stell- vertretende Leiterin der Lebens- und Krankenversicherung. Manfred Bartalszky, Wiener Städtische Im Zuge der Fusion mit der S Versicherung hat die Wiener Städtische Manfred Bartalszky in den Vorstand berufen. Er verant- wortet dort den Bankenvertrieb. Zuletzt war Bartalszky Vorstand der S Versicherung. Der gebür- tige Wiener war davor in unter- schiedlichen Führungspositionen für die Erste Bank tätig. Michaela Attermeyer, VBV-Vorsorgekasse Neu im Vorstand der VBV-Vor- sorgekasse ist Michaela Atter- meyer. Sie war bislang Be- reichsleiterin Veranlagung in der VBV-Pensionskasse. Vorstand Martin Vörös bleibt weiterhin im Amt. Andreas Zakostelsky, Ge- neraldirektor der VBV-Gruppe, übernimmt zusätzlich die Funk- tion des Vorstandsvorsitzenden. Manfred Miglar, Uniqa Die Uniqa in Tirol hat mit Manfred Miglar einen neuen Landesdirektor. Er übernimmt im ersten Quartal 2019 die Leitung, die Markus Stadelmann interi- mistisch innehatte. In der Raiff- eisen-Landesbank Tirol verant- wortet Miglar derzeit das strate- gische Geschäftsfeld Privat- und Geschäftskunden. Birgit Eder, Arag Neue Österreichchefin von Arag und damit Nachfolgerin von Matthias Effinger ist Birgit Eder. Seit 2015 leitete Eder den Be- reich Versicherungstechnik und ist seit 2016 Mitglied des Ma- nagement Board der Arag Öster- reich, wo sie 2012 ihre Tätigkeit als Partnermanagerin des Arag- Anwaltsnetzwerks aufnahm. news & products I versicherungen

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