FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2018

191 www.fondsprofessionell.at | 3/2018 beleuchtet wurde, führte bisher zu keinem Einbruch beim Neuge- schäft. Morningstar-Fachfrau Mara Dobrescu beispielsweise monierte am Jahresanfang die wenig wirksamen Absicherungs- strategien im Fonds. „Der Fonds ist im Kapitalerhaltungsmodus, deshalb gehen die Kursgewinne an ihm vorbei“, meinte damals auch Nisha Long vom Analyse- haus Citywire in London. Didier Saint-Georges, Stratege und Mit- glied des Investmentkomitees bei Carmignac, gelobte daher am Jahresanfang Besserung und stell- te in Aussicht, dass man im lau- fenden Jahr an frühere Erfolge anknüpfen werde. Bisher ist das nicht gelungen, der 18 Milliarden Euro schwere Fonds liegt seit Jahresanfang mit fünf Prozent im Minus (StandAnfang September). Im jüngsten Lagebericht erklärt die Gesellschaft nun, dass man mit einer Konjunkturabschwä- chung in den USA rechne, was zu einer ne- gativen Einstellung gegenüber risikoreichen Anlagen führe. Die Aktiengewichtung des Carmignac Patrimoine wurde daher auf 26 Prozent reduziert. DWS Concept Kaldemorgen Dass es in diesem Jahr nicht einfach war, Erträge zu erwirtschaften, zeigt ein Blick auf die Performance des im Absatzranking auf Platz drei liegenden DWS Concept Kalde- morgen. Seit Jahresbeginn veränderte sich der Wert des von Klaus Kaldemorgen verwalteten Fonds nur um minus 0,36 Prozent, auch 2017 fiel der Gewinn mit einem Plus von 0,93 Pro- zent bescheiden aus. Dem Vertriebserfolg tut das in einem Nullzinsumfeld keinen Abbruch. Seit fast zwei Jahren hält sich der Fonds durchgehend unter den fünf absatzstärksten Fonds. „Vor allem der Sicherheitsaspekt des Produkts dürfte viele Berater ansprechen. Zu- dem macht sich bemerkbar, dass der Fonds seit dem vergangenen Jahr bei Swiss Life Se- lect auf der Core-Fonds-Liste befindet“, er- klärt DWS-Vertriebsdirektor Werner Painsy. Dass auch viele Berater Sicherheit höheren Erträgen vorziehen, ist angesichts der zurück- liegenden Hausse bei Aktien und Renten nicht nur verständlich, sondern auch vernünftig. Kaldemorgens erklärtes Ziel, die Schwan- kungsbreite des Fondsanteilswerts und mög- liche Verluste innerhalb eines Kalenderjahres im einstelligen Prozentbereich zu halten, kommt dieser Haltung entgegen – auch wenn es für ein Gelingen dieses Plans keine Garantie gibt. Immerhin hat Kaldemorgen in „seinem“ Fonds die nötige Freiheit, auf kurzfristi- ge Veränderungen der Rahmen- bedingungen zu reagieren, und angesichts seiner Erfahrung traut man ihm auch zu, dass er die richtigen Entscheidungen trifft. JPM Global Macro Einen ebenfalls sehr flexiblen Investmentansatz verfolgen die Fondsmanager des auf Platz vier liegenden JPM Global Macro Opportunities Fund. James Elliot und Shrenick Shah nutzen für den Fonds seit fast sechs Jahren eine globale Makro-Strategie. Das Multi-Asset-Portfolio ist konzentriert und nicht an einen Vergleichsindex gebunden. Der Fonds nutzt einen „erweiterten Werkzeugkasten“, das heißt, er kann in Aktien, Anleihen und Währungen investieren. Dabei können Short-Positionen, aber auch Positio- nen in Derivaten oder Volatilität aufgebaut werden. Das vergangene Jahr konnte der fünf Milliarden Euro schwere Fonds mit einer Performance von 14,38 Prozent abschließen. Zur guten Platzierung des Fonds erklärt Christoph Bergweiler, Country Head Deutsch- land, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland: „Die erste Jahreshälfte hat Anleger mit zahlreichen schwankungs- reichen Tagen an den weltweiten Finanzmärk- ten in Atem gehalten. Es zeigt sich, dass es in der aktuellen Zyklusphase sinnvoll ist, einmal anders an Investments heranzugehen – bei- spielsweise auf Basis der wichtigsten aktu- ellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen, die die Märkte bewegen und antreiben. Wer diese Makro-Trends bei den In- vestments berücksichtigt, kann profitieren, wenn diese im Markt eingepreist werden – un- abhängig davon, ob sie positiv oder negativ sind. Zudem erken- nen immer mehr Berater, dass es angesichts langfristig sinken- der Ertragsaussichten für viele Anlageklassen immer wichtiger wird, Portfoliobausteine zu nutzen, die weniger abhängig von steigenden Märkten Ertrags- chancen bieten.“ GEORG PANKL | FP Anteile der Fondsarten Die Betrachtung der Aufteilung aller abgegebenen Topumsatzlisten der vergangenen Umfragen nach Volumen der Fonds in den jeweiligen Assetklassen zeigt, dass der Anteil an Mischfonds weiter steigt. n Aktien- fonds n Anleihen- fonds n Geldmarkt- fonds n Immobi- lienaktien n Immobi- lienfonds n Misch-/ Dachfonds n Son- stiges 2/2012 26,95 % 50,25 % 1,39 % 1 ,64 % 0,25% 19,38 % 1/2013 20,68 % 56,69 % 1,20 % 1,57 % % 1,07 % 0,18% 18,61 % 2/2013 29,26 % 48,42 % 2,13 % 2,3 % 17,89 % 0,11% 1/2014 25,89 % 53,45 % 1,82 % 2,86 % 15,88 % 2/2014 27,14 % 54,33 % 3,09 % 2,5 4 % 12,66 % 1/2015 28,25 % 51,88 % 1,72 % 2,5 2 % 15,63 % 2/2015 25,36 % 50,21 % 5,17 % 5,57 % 13,69 % 1/2016 38,81 % 41,18 % 4,55 % 3,72 % 11,74 % 2/2016 28,58 % 45,08 % 2,73 % 3,11 % 8,22 % 12,28 % 1/2017 25,33 % 51,60 % 7,16 % 1, 56 % 3,19 % 11,18 % 2/2017 20,93 % 57,68 % 3,16 % 0, 9 9 % 4,18 % 13,07 % 1/2018 22,54 % 46,17 % 3,48 % 2,37 % 6,51 % 19,93 % 0,24% Die MPM Beteiligungs GmbH (vormals „ARICON Holding GmbH“) begehrt nachfolgende GEGENDARSTELLUNG In der Ausgabe 3|2015 von FONDS professionell behaupten Sie auf Seite 162 unter der Überschrift „Ver- kauft“, der Verkauf des Haftungsdachs CONTECTUM Investment-Consulting GmbH hätte die ARICON Holding GmbH von Haftungen aus früheren Wertpapiergeschäften befreit. Diese Behauptung ist unrichtig. Die ARICON Holding GmbH traf niemals eine Haftung aus Wert- papiergeschäften, die über das Haftungsdach CONTECTUM Investment-Consulting GmbH abge- wickelt wurden (auch nicht aus dem Zeitraum, als diese ARICONSULT Fonds-Marketing GmbH hieß). Eine solche Haftung hat sich weder aus gesetzlichen noch vertraglichen Regelungen ergeben. Mangels Haftung hat sich die ARICON Holding GmbH daher auch nicht von einer solchen befreit.

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