FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2018

40 www.fondsprofessionell.at | 2/2018 news & products I banken PRIVATE BANKING Führungswechsel beim Raiffeisen Private Banking Wien Ende Februar dieses Jahres präsentierte Gaston Giefing noch das neue Depotmodell für die Kunden des Raiffeisen Private Ban- king Wien. Dieses sah als Reaktion auf Mifid II vor, dass Neukunden zwingend in die Modelle „Kompakt“, „Plus“, „Premium“ oder „Online“ eingeordnet werden müssen. Knapp zwei Monate später wurde bekannt, dass Giefing das Unternehmen verlassen hat. Über die Hintergründe seines Abgangs wollte man sich bei der RLB-NÖWien nicht äußern. Gie- fing, der seit 1998 bei der RLB NÖ-Wien tä- tig war, übernahm im Jahr 2015 die Leitung des Raiffeisen Private Banking Wien von Christian Ohswald. Sein Nachfolger ist nun Stadtdirektor Robert Fischer: Er übernimmt nun neben seiner bisherigen Tätigkeit als Lei- ter des Bereichs Privatkunden auch das Pri- vate Banking. Fischer ist seit 1992 bei der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien tätig. Das Raiffeisen Private Banking Wien betreut der- zeit rund 5.300 Kunden mit einem Einlage- volumen passiv von rund 1,2 Milliarden Euro, einem verwalteten Vermögen aller Kunden von zirka zwei Milliarden Euro sowie einem Kreditvolumen von 592 Millionen Euro. www.privatebanking-raiffeisen.at STRATEGIESCHWENK Neue Deutsche-Bank-Führung stutzt Investmentbanking zurecht Die Deutsche Bank fährt das Investment- banking zurück. Der Handel mit Anleihen in den USA soll zurückgeschraubt werden. Dort und in Asien werde das Institut sein Geschäft zudem in jenen Bereichen reduzieren, die kaum grenzüberschreitend tätig seien. Vor allem aber wird sich der Geldriese im Be- ratungs- und Finanzierungsgeschäft auf europäische Kunden fokussieren. „Unsere Wurzeln liegen in Europa – hier wollen wir Unternehmen und institutionellen Kunden weltweite Finanzierungslösungen anbie- ten“, sagte der neue Vorstandsvorsitzende Christian Sewing. Der Belegschaft drohen Stellenstreichungen. „Diese Einschnitte sind schmerzlich, aber leider unvermeid- lich, wenn unsere Bank dauerhaft wettbe- werbsfähig bleiben soll“, verteidigte Se- wing die Entscheidung. Mit der Teilabkehr vom Investmentbanking geht einher, dass die Privat- und Firmen- kundenbank sowie der Fondsanbieter DWS ab 2021 mehr als die Hälfte der Konzernerträge erwirtschaften sollen. Zu- sammen mit der Transaktionsbank sollen diese stabileren Geschäftsbereiche einen Ertragsanteil von etwa 65 Prozent errei- chen. Allerdings musste die DWS für das er- ste Quartal 2018 herbe Mittelabflüsse melden. Die Mitteilung der Deutschen Bank kam kurz nachdem nicht nur John Cryan als Vorstands- chef des Geldhauses zurücktreten musste, son- dern auch der Chef des Investmentbankings, Markus Schenck, seinen Hut nahm. Damit zeigt sich, dass die Entscheidung für den ak- tuellen Bankchef Sewing, der unter Cryan das Privatkundengeschäft führte, auch ein strate- gisches Votum gegen das einstmals so hofierte und wichtige Investmentbanking ist. Foto: © RLB NÖ-Wien, Deutsche Bank, Balint Porneczi-Bloomberg News, Basler Kantonalbank Robert Fischer folgt auf Gaston Giefing als Leiter des Raiffeisen Private Banking Wien. Giefing hat das Unternehmen kürzlich überraschend verlassen. Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.at ) Christian Sewing, Deutsche Bank Christian Sewing, bislang als Privat- und Firmenkundenvor- stand in der Deutschen Bank tätig, hat John Cryan an der Spit- ze des Geldinstituts abgelöst. Sewing arbeitet bereits seit 25 Jahren bei der Deutschen Bank. Sein Vorgänger Cryan stieg im Juli 2015 in die Chefetage der Deutschen Bank ein. Kim Hammonds, Deutsche Bank Kim Hammonds schied zur Hauptversammlung im Mai aus dem Führungsteam der Deut- schen Bank aus. Hammonds, die seit 2013 für das Institut ar- beitete, verantwortete seit 2016 zunächst als Generalbevollmäch- tigte die Bereiche Technologie und interne Abläufe, später stieg sie in den Vorstand auf. Frank Kuhnke, Deutsche Bank Die Nachfolge von Kim Ham- monds tritt Frank Kuhnke an. Er leitet künftig als Chief Operating Officer den Technologiebereich und die zentrale Betriebsorgani- sation der Deutschen Bank. Da- mit ist er auch für Informations- sicherheit, Datenmanagement, digitale Transformation und Cor- porate Services verantwortlich. Alexandre de Rothschild, Rothschild-Bank Im Mai hat der 37-jährige Alex- andre de Rothschild den Vor- standsvorsitz der Rothschild- Bank von seinem Vater David de Rothschild übernommen. Alex- andre de Rothschild ist seit rund 15 Jahren im Bankenbereich aktiv. Er arbeitete etwa im Invest- mentbanking bei Bear Stearns und der Bank of America. Andreas Ruesch, Basler Kantonalbank Die Basler Kantonalbank (BKB) hat Andreas Ruesch zum neuen Leiter des Bereichs Vertrieb Pri- vatkunden und zum Mitglied der Geschäftsleitung ernannt. Der bisherige Privatkunden-Vertriebs- chef Dominik Galliker hat sich nach zwölf Jahren bei der BKB dazu entschieden, sein Amt zur Verfügung zu stellen.

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=