FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2018

192 www.fondsprofessionell.at | 2/2018 Weiteren 41 Prozent ist ein Fonds zu risikoreich. Ihnen dürfte also nicht bewusst sein, dass ein derartiges Investmentvehikel das Risiko streut und zudem unterschiedliche Risikoklassen zur Verfügung stehen. Marketingaktionen Fondsgesellschaften und Banken bleibt somit nichts anderes übrig, als den Weltfonds- tag vor allem dafür zu nutzen, Kunden und Beratern die Vorteile der Fondsanlage näher zu bringen. Vielfach passiert dies auch, so setzte etwa die 3 Banken-Generali Investment GmbH gemeinsam mit der Oberbank rund um den Weltfondstag mehrere Marketing- schwerpunkte. Neben besonderen Fondsan- geboten wurden auch die Werbeaktivitäten rund um das Datum intensiviert. Mit den Ergebnissen der Initiative ist man zufrieden, wobei sich Geschäftsführer Alois Wögerbauer realistisch zeigt und zugibt, dass die Resonanz der Kunden noch entwicklungsfähig sei: „Es dauert einfach, bis das zur Routine wird.“ Großes Gemeinschaftsprojekt Eine vergleichsweise große Marketing- aktion startete auch Raiffeisen gemeinsam mit Kepler-Fonds. Unter dem Motto „Fonds mit Drive“ wurde eine neue Möglichkeit der Kundenansprache entwickelt. Unter fonds- mitdrive.at können Kunden sich zunächst ihre Risikobereitschaft errechnen lassen. Passend dazu startet dann ein 360-Grad-Video, in dem die geeignete Anlageform während einer Autofahrt erklärt wird. Denn wie beim Kauf eines Autos sind auch beim Fondskauf etliche Aspekte zu beachten, begründet Raiffeisen die Marketingidee. So ist etwa Adrenalin-Junkie Gerry gerade auf einer rasanten Spritztour in seinem Cabrio und setzt voll auf Aktien. Die eher konservativ eingestellte Waltraut fährt einen gediegenen Mercedes und mag im Gegensatz dazu lieber Bausparer und Spar- buch. In den Raiffeisenbanken standen im April dafür sogar Virtual-Reality-Brillen in den Filialen zur Verfügung. „Fonds mit Drive ist für unsere Vertriebspartner ein innovativer Gesprächs-Opener zur Neukundengewin- nung“, ist Andreas Lassner-Klein, Sprecher der Geschäftsführung von Kepler-Fonds, überzeugt. Hoffen auf Steuerentlastung Um den Fondsabsatz anzukurbeln, ist ne- ben Beratern, Fondshäusern und Geldinstitu- ten aber auch die Regierung gefragt. Eine steuerliche Entlastung bei der privaten Alters- vorsorge würde auch den Fondskauf stimulie- ren. Davon sind VÖIG und VAIÖ jedenfalls überzeugt. Die beiden Organisationen kämp- fen seit Jahren für die Idee eines Vorsorge- depots. Ein solche Lösung würde Sparern die Möglichkeit bieten, unter Produkten wie etwa Investmentfonds, Direktveranlagungen oder Versicherungen frei zu wählen. Diese Produk- te sollten dann in der Ansparphase steuerbe- freit werden, so die Forderung. Sollte das Er- sparte am Ende doch nicht für den dafür vor- gesehenen Zweck verwendet werden, müsste eine Nachversteuerung erfolgen. Zusätzlicher Vorteil für den Staat: „Das Vorsorgedepot würde keine staatliche Prämie benötigen und die erste Säule sinnvoll ergänzen“, betont Bednar. Die Idee könnte jedenfalls endlich Rückenwind bekommen. Denn während sich die alte Regierung hier wenig gesprächsbereit gezeigt hat, habe man hier mit der türkis- blauen Regentschaft eine bessere Gesprächs- basis, sagt Bednar. CORNELIA FUSSI | FP vertrieb & praxis I weltfondstag Die Umfrageergebnisse im Detail Foto: © 3 Banken Generali Zwischen 6. und 13. März haben die VÖIG und die VAIÖ die österreichische Bevölkerung im Alter zwischen 16 und 69 Jahren zu ihrer Einstellung zum Thema Fonds befragt (n=500). Quelle: VAIÖ/VÖIG 0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 % sehr negativ sehr negativ neutral eher positiv sehr positiv 21 % 35 % 29 % 10 % 5 % 26 % positiv 39 % negativ + –4 % 0 % 5 % 1 22 % 2 25 % 2 Alois Wögerbauer, 3 Banken Generali: „Es dauert ein- fach bis der Weltfondstag zur Routine wird.“ Einstellung gegenüber „Geld anlegen in Investmentfonds“ nutzen Investmentfonds/ Fondssparen finden Investmentfonds/ Fondssparen attraktiv +6 % 0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % überhaupt nicht interessant eher nicht interessant teils/teils eher interessant sehr interessant 27 % 32 % 23 % 10 % 8 % 35 % positiv 33 % negativ 25 % Interesse an Fondssparen 0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 % sehr schlecht eher schlecht teils/teils eher gut sehr gut 11 % 36 % 30 % 18 % 5 % 16 % gut 2 48 % schlecht Wissen über Investmentfonds besitzen keine Fonds

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