FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2018

224 www.fondsprofessionell.at | 1/2018 Baufinanzierungsbranche nicht mehr nach- kommen, aber trotzdem den Kontakt zu ihren Bestandskunden nicht verlieren wollen. „Durch uns können diese Partner an diesem Marktsegment teilnehmen, ohne eine eigene Spezialisierung entwickeln zu müssen“, be- schreibt Maurer den Vorteil. Und offensicht- lich stößt dieses Modell auf Interesse: So kann Creditnet mit dem zur JDC Group gehören- den Finanzvertrieb Finum bereits den ersten Kunden präsentieren. „In Zukunft werden wir das gesamte Finanzierungsgeschäft über Cre- ditnet abwickeln“, bestätigt Finum-Vorstand Ali Eralp. Der Finanzvertrieb hat im vergan- genen Jahr ein Finanzierungsvolumen von 30 Millionen Euro abgewickelt, vor zwei Jahren lag man noch bei fünf Millionen. Mithilfe von Creditnet will man in Zukunft auf ein Volu- men von über 100 Millionen Euro kommen. „Wir haben sehr viel Erfahrung im Bereich der Versicherungen und beim Vermögensauf- bau, den Bereich Finanzierungen haben wir in der Vergangenheit hingegen etwas vernach- lässigt. Dabei haben wir in den vergangenen Jahren gesehen, dass immer mehr unserer Kunden auch Immobilien kaufen wollen und die Nachfrage nach Finanzierungen gestiegen ist, mittlerweile kommen an die 20 Prozent des Neugeschäfts aus diesem Bereich. Für eine weitere Steigerung brauchen wir nun einen starken Partner, den wir in Creditnet gefunden haben. Die Plattform verfügt über sehr gute Kooperationsverträge mit unterschiedlichsten Banken, davon können wir nun profitieren.“ Auf der anderen Seite profitiert Finum davon, dass Creditnet künftig Endkundenanfragen zu Versicherungen an den Vertrieb weitergibt. Zudem sieht Eralp in der Kooperation auch den Vorteil, Haftungsrisiken auszulagern. „Wie uns die aktuelle Thematik rund um den unbefristeten Rücktritt bei fehlerhafter Beleh- rung über das Rücktrittsrecht bei Lebensver- sicherungen zeigt, sind langfristige Haftungs- risiken oftmals sehr schwer einzuschätzen.“ Neues Konzept bei Infina Aber nicht nur bei Creditnet geht man neue Wege, auch die größte heimische Kreditplatt- Foto: © Beigestellt | Hemmerich | Gaube | Menzl Creditnet Ansprechpartner für Vertrieb: Wolfgang Maurer, Tel.: 01/878 15-12 maurer@creditnet.at , www.creditnet.at/ Zielgruppe im Bereich der Vertriebspartner: Versicherungen, Investmenthäuser und große Finanz- organisationen mit mehr als 10.000 Bestandskunden. Welche Dienstleistungen werden angeboten? Partnern wird angeboten, die gesamte Abwicklung der Finanzierung für sie zu übernehmen. Beratung – Vermittlung – Abwick- lung bis zur Unterschrift. Abwicklungssoftware: Die Technologie von creditnet.at steht zur Verfügung. Das ist allerdings für den Partner nicht relevant, denn ab hier übernimmt der creditnet.at -Berater, sonst würde der Partner nicht outsourcen. Mit wie vielen Banken wird zusammengearbeitet? Gebo- ten wird ein Marktüberblick über rund 100 Banken. Damit wird sichergestellt, dass auch für besondere Finanzierungs- fälle ein geeigneter Kreditgeber zur Verfügung steht. Anzahl der Vertriebspartner: Start 2018 – momentan erfolgreiche Zusammenarbeit mit zwei großen Institutionen / großen Finanzorganisationen – hier wurde die Baufinan- zierung bereits ausgelagert. Anzahl der Standorte und Vertriebspartner? Creditnet.at hat ein Büro (Onlineportal), zurzeit kümmern sich 16 Perso- nen um die gesamte Abwicklung – oder umgelegt 4,6 Mil- lionen Haushalte können die creditnet.at -Technologie nutzen. Provision: Diese richtet sich nach der Höhe der Bearbei- tungsgebühr. Davon erhält der Geschäftspartner ein Drittel der vereinnahmten Provision. schlau-finanziert.at Ansprechpartner für Vertrieb: Mag. Josef Bauer, Tel.: 0720/303 883 j.bauer@schlau-finanziert.at , schlau-finanziert.at Zielgruppe im Bereich der Vertriebspartner: Es werden drei Arten von Partnern unterschieden: a) der Tippgeber, der selbst nicht finanziert. b) der Vertriebspartner LIGHT, der auch nicht selbst finanziert, aber gewisse Tätigkeiten in der Abwicklung übernimmt. Die Beratung und der Einreich- prozess erfolgen aber zur Gänze durch SF. c) Vertriebspart- ner, also jeder Finanzierungsvermittler, der weder über ein gutes Bankennetzwerk noch über eine ausgereifte Abwick- lungssoftware verfügt. Welche Dienstleistungen werden angeboten? Tippgeber: erhält 15 Prozent der vereinnahmten Bearbeitungsgebühr, die gesamte Abwicklung und Beratung erfolgt durch SF. VP LIGHT: 30 Prozent, er sammelt Daten und Dokumente der Kunden, erhält dafür einen eingeschränkten Zugang zur Abwicklungssoftware FinAP, Beratung und Einreichung er- folgen zur Gänze durch SF. VP: bis zu 80 Prozent, Beratung und Einreichung erfolgen durch ihn selbst, er nützt das SF- Kreditinstitutsnetzwerk und die Abwicklungssoftware FinAP, erhält Support, Schulungen, Veranstaltungen. Mit wie vielen Banken wird zusammengearbeitet? Kooperation mit über 50 Banken. Anzahl der Standorte und Vertriebspartner: 6 Standorte, 21 Vertriebspartner. Provision: beim VP abhängig vom jährlichen Finanzie- rungsvolumen, bei Tippgeber und Vertriebspartner LIGHT pauschal. Wolfgang Maurer, Creditnet: „Wir wollen in Zukunft auch größere Strukturen und Partner ansprechen.“ Dejan Matic, Matfin: „Es lag für mich auf der Hand, auch in Zukunft in der Kreditvermittlung tätig zu bleiben.“ vertrieb & praxis I finanzierungsplattformen Finanzpuls Ansprechpartner für Vertrieb: Michael Holzer, Tel.: 02233/212 92 holzer@finanzpuls.com, www.finanzpuls.com Zielgruppe im Bereich der Vertriebspartner: kleinere Vermögensberater, Versicherungsmakler – und Agenten, die nur als Tippgeber kooperieren können. Welche Dienstleistungen werden angeboten? Mit der Soft- ware FinOnline ist es grundsätzlich möglich, Daten zu erfas- sen, ein Profi vom Darlehensmanagement prüft dann die ein- gereichten Fälle und wickelt alles – mit Kundenschutz – direkt mit dem Kunden ab. Der autonome, selbstständige Finanzierungsberater macht alles selbst. Dieser Partner muss ein Volumen von mindestens 3 bis 5 Millionen Euro pro Jahr bringen und bekommt dafür Topkonditionen. Abwicklungssoftware: Das Programm führt den Berater durch die Erfassungsstufen, sodass am Ende alle Daten, die notwendig sind, in einem Kreditantrag oder Bauspar- kassendarlehensantrag mit Haushaltsrechnung enden. Die- sen Antrag kann er dann digital an die Banken übermitteln. Mit wie vielen Banken wird zusammengearbeitet? Derzeit Kooperation mit 21 Banken und 4 Bausparkassen sowie einigen deutschen Banken. Anzahl der Standorte und Vertriebspartner: 8 Standorte, 70 Finanzierungsberater. Provision: Je mehr Finanzierungsvolumen vom Berater ein- gereicht wird, umso mehr kann er an Provision erhalten, dass wird jährlich gewertet und geht, wenn er wirklich viel macht, auch über die 75 Prozent der verrechneten Bearbei- tungsgebühr hinaus.

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