FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2018

Nur wenige setzen sich durch Amundi ETF konnte sich also dank der Österreich-Übernahmen ihrer Muttergesell- schaft und sicherlich auch wegen des guten Marktumfelds für passive Fonds auf die vor- dersten Ränge emporarbeiten. Betrachtet man die langfristige Entwicklung passiver Häuser, zeigt sich allerdings einmal mehr, dass die ETF-Anbieter keineswegs quasi automatisch vom international zu beobachtenden Trend in Richtung passive Fonds profitieren. Im Ge- genteil: Die langfristige Entwicklung (siehe Grafik unten) zeigt, dass es lediglich großen ETF-Anbietern wie iShares und Deutsche AM Passive, Lyxor und Amundi ETF ge- lungen ist, von diesem Trend zu profitieren. Denn von den 23 passiven Anbietern, die sich derzeit in der Dachfonds-Studie wiederfinden, schafften es gerade einmal diese vier Anbieter, die 500-Millionen-Euro-Grenze zu überschrei- ten. Kleinere ETF-Häuser knackten hingegen kaum die 100-Millionen-Euro-Schwelle. ETF-Zielfondsanbieter ganz vorne Dennoch hat sich der Siegeszug der ETFs freilich auch auf das Ranking der volumens- stärksten ausländischen Zielfondsanbieter ausgewirkt. Ende 2007 trugen etwa die Fondshäuser J.P. Morgan Asset Management, Invesco und die DWS noch den größten Teil zum Dachfondsvolumen bei. Heute sehen die Top-Platzierungen vollkommen anders aus. Unangefochtene Nummer eins unter den aus- ländischen Zielfondsanbietern bleibt die Blackrock-Tochter iShares. Abermals stieg das Volumen um 572 Millionen Euro auf 3,28 Milliarden Euro. Im Gesamtranking der volumensstärksten Subfondsanbieter liegt der ETF-Anbieter damit hinter Erste Asset Management und Raiffeisen KAG auf Rang drei. Die Deutsche AM Passive kletterte von Rang drei auf den zweiten Platz unter den ausländischen Zielfondsanbietern empor. Die passive Schiene der Deutschen Bank hat dabei die Eine-Milliarde-Grenze knapp ver- passt. Aktuell steuert man 998 Millionen Euro zum heimischen Dachfondsvolumen bei. Der Fondsgigant Blackrock musste einen Rang abgeben. Zwar legte das Volumen der aktiv verwalteten Fonds von Blackrock im Vergleich zum Juni um 114 Millionen Euro zu, allerdings stieg das Volumen des Fonds- hauses auf Rang zwei deutlich kräftiger. Auch der viertplatzierte Anbieter Lyxor ETF feiert seit 2007 einen Absatzerfolg nach dem anderen. Im Vergleich zur Studie zur Jahres- mitte 2017 legte das Haus um 50 Millionen Euro zu. Seit 2007 war es ein Plus von 483 Millionen Euro. Assetklassenvergleich Weil die heimischen Dachfondslenker bei Anleihenfonds vorwiegend auf die hausinter- ne Expertise setzen, machen Aktien den Bä- renanteil der passiven Produkte aus (siehe Grafiken links). Über 3,5 Milliarden Euro, also knapp 60 Prozent des ETF-Volumens, entfallen auf Aktien. US-Aktien-ETFs ma- chen wiederum 630 Millionen Euro aus (+138 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr), und 329 Millionen Euro entfallen auf die Region Europa 329 (+169 Millionen Euro). Bei den aktiven Fonds sind Anleihen mit knapp 50 211 www.fondsprofessionell.at | 1/2018 Zielfonds: Entwicklung der aktiven Assetklassen 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % Sonstiges Mischfonds Alternative Investments Geldmarkt Aktien Anleihen 29.12.2017 30.12.2013 30.12.2015 30.06.2016 30.12.2011 30.06.2015 28.06.2013 30.06.2011 30.12.2014 31.12.2012 31.12.2010 30.06.2014 30.06.2012 30.06.2010 30.12.2016 30.06.2017 Bei den aktiven Fonds zählen hingegen Anleihenfonds zu den klaren Favoriten. Zielfonds: Entwicklung der passiven Assetklassen 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % Mischfonds Immobilien Geldmarkt Alternative Investments Anleihen Aktien 29.12.2017 30.12.2013 30.12.2015 30.06.2016 30.12.2016 30.06.2017 3 30.12.2011 30.06.2015 28.06.2013 30.06.2011 30.12.2014 31.12.2012 31.12.2010 30.06.2014 30.06.2012 30.06.2010 2 Bei den passiven Fonds stehen Aktien auf der Einkaufsliste der heimischen Dachfondsmanager. Entwicklung der ETF-Anbieter Mio. Euro 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 Subfonds-ETF-Anbieter (600 bis 3.500 Mio. Euro) iShares Lyxor Deutsche AM Passive (db x-trackers) 2014 2012 2013 2015 2016 2017 Subfonds-ETF-Anbieter (0 bis 600 Mio. Euro) Comstage Amundi ETF UBS ETF ETF Securities BNP Paribas Easy ETF Quelle: Eigenrecherche Quelle: Eigenrecherche Quelle: Eigenrecherche

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