FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2018

Kunden sehr aktiv ins Gespräch einbinden können. Der Berater muss den Bedarf des Kunden individuell erheben. Somit ist sicher- gestellt, dass bedarfsorientiert verkauft wird und dem Kunden nicht fixfertige Offerte vor- gelegt werden. Das gilt für den Angestellten- und Agenturvertrieb, im Bereich des Makler- vertriebs gab es ja bereits klare Regelungen. Die IDD sehe ich als Chance, viele Prozesse zu vereinfachen und am Kunden auszurichten. Das heißt, auf IDD ist man so weit vor- bereitet. Ja, das muss ich wirklich sagen. Das haben wir das letzte Jahr schon alles vorbereitet. Es hat zwar die Verschiebung auf Oktober gege- ben, aber letztendlich haben wir bereits im Dezember alle wesentlichen Punkte im eige- nen Vertrieb eingeführt, damit wir da einen gewissen Puffer haben, bevor es dann wirk- lich schlagend wird. Derzeit laufen die Vor- Ort-Schulungen. Innerhalb der Branche gab es starke Kritik amWirtschaftsministerium, da es bis heute (Mitte März 2018) immer noch keinen Begutachtungsentwurf für die Abänderung der Gesetze hinsichtlich IDD-Umsetzung in Österreich gibt. Wie sehen Sie das? Ich habe das auch gehört, aber wir haben sel- ber versucht, intern die Prozesse danach aus- zurichten und vorwiegend in Richtung Kunde zu schauen. Was benötigt der Kunde? Was wünscht er sich? Wo müssen wir wirklich transparent werden? Was müssen wir offenle- gen? Im Hinblick darauf haben wir wirklich bereits im letzten Jahr begonnen, uns darauf vorzubereiten. Natürlich haben wir auch die Entwicklung in Deutschland genau beobach- tet. Dass es in Österreich nun länger dauert, bis das neue Gesetz ausformuliert ist, hat uns daher auch nicht am linken Fuß erwischt. Das Ziel war, im Beratungsprozess und auch bei den Produkten so weit vorbereitet zu sein, dass es nur mehr um Nuancen geht. Die Kostentransparenz bei den Produk- ten ist ein Thema, das stärker in den Vordergrund rückt. Wurde daher die fondsgebundene Produktpalette Ende 2017 komplett überarbeitet? Wie Sie wissen, haben wir schon vor drei Jah- ren die klassische Lebensversicherung neu ins Leben gerufen. Wir waren die erste Versiche- rung in Österreich, die eine klassische Lebens- versicherung ohne garantierten Rechnungszins 155 www.fondsprofessionell.at | 1/2018 und mit verteilter Provision “ » Die IDD sehe ich als Chance für uns, viele Prozesse auch zu vereinfachen und am Kunden auszurichten. « Dr. Peter Humer, Uniqa

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