FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2018
150 www.fondsprofessionell.at | 1/2018 gängerportfolios liegen am Ende des ersten Drittels.“ Standard Life wollte schon im November des Vorjahres mit einer neuen fondsgebunde- nen Rentenversicherung starten, präsentierte das neue – ungezillmerte – Produkt nun aber doch erst im Februar. Laut Standard-Life-Län- derchef Christian Nuschele verzögerten einige regulatorische Fragen den Produktstart. Das neue, exklusiv für den österreichischen Markt entwickelte fondsgebundene Produkt „B- Smart Invest“ setzt ausschließlich auf eine laufende Abschlussvergütung und eine Be- standsvergütung aus dem Nettoanlagevermö- gen. „Uns war es wichtig, das neue Produkt möglichst flexibel und einfach zu gestalten. Auf einen Blick soll ersichtlich sein, wo wel- che Kosten entstehen. Wir haben daher einen hoch transparenten Versicherungsmantel, bei dem der Berater die Abschlussvergütung nahezu stufenlos selbst festlegen kann. Das Maximum wird allerdings bei 4,5 Prozent lie- gen. Die Bestandsprovision liegt bei 0,35 Pro- zent. Es wird den regulatorischen Anforderun- gen entsprechend auch die Möglichkeit von Zuzahlungen geben“, ergänzt Nuschele. Auf der Fondsseite wird auf die fünf klassischen MyFolio-Strategien gesetzt, die aus den 15 Standard-Life-Fonds zusammengestellt wer- den. Zusätzlich gibt es eine aktiv gemanagte Passiv-Lösung, in der Vanguard-Fonds zum Einsatz kommen. Laut Nuschele nutzen seine Vertriebspartner in der Regel die hauseigenen Portfolios, trotzdem kündigt er eine Über- arbeitung der 21 Fonds umfassenden Dritt- fondspalette noch für dieses Jahr an: „Wir werden die aktuelle Fondsliste, die mittler- weile fünf Jahre alt ist, einer kritischen Über- prüfung unterziehen. Ich gehe davon aus, dass wir die Liste dann auch sinnvoll erweitern werden.“ Gemäß der Analyse von Staudinger ist die „B-Smart Invest“-Polizze durchaus kompetitiv. Bei Fremdfondseinsatz, et- wa dem Templeton Growth Euro Fund, rangiere das Produkt nur im Mittelfeld, bei eigenen Fonds liege die Polizze hin- gegen ganz vorn. „Das gilt in der Kos- tenbetrachtung für fast alle MyFolios, in der Kosten-Performancebetrachtung All-in History liegt zum Beispiel ,My- Folio SLI managed Chance‘ in der Fünfjahresbetrachtung ganz vorn“, re- sümiert Staudinger die Ergebnisse der „fynup-Selektor“-Auswertung. Dritter im Bunde ist die HDI Leben. Mit „TwoTrust Aktiv“ wurde von der HDI im vergangenen Jahr erstmals eine ungezillmerte Fondspolizze auf den Markt gebracht. Die Provision wird hier auf die gesamte Prämienzahlungs- dauer verteilt, und es stehen neun va- riable Vergütungsvarianten zur Verfü- gung. Der Vermittler kann die Höhe der Provision im angebotenen Rahmen fonds & versicherung I fondspolizzen Foto: © Standard Life, fynup, Allianz Ernst Schneckenleitner, Allianz: „Wesentlich ist, wie rasch die Vertriebspartner den Umstieg vornehmen wollen.“ Christian Nuschele, Standard Life: „Wir wollten das neue Produkt möglichst flexibel und einfach gestalten.“ Wolfgang Staudinger, fynup: „Mit dem Selektor können Fondspolizzen und Wertpapierdepots verglichen werden.“ Welche Lebensversicherung setzen auf welche Tarife? Anbieter FLV FLV FLV KLV KLV KLV gezillmert ungezillmert teilgezillmert gezillmert ungezillmert teilgezillmert Allianz Ja Nein Nein Ja Nein Nein APK Nein Ja Nein Nein Nein Nein Continentale Ja Nein Nein Ja Nein Nein Donau Hybrid Nein Nein Ja Ja Nein Ergo Hybrid Nein Nein Ja Nein Nein FWU-Skandia Ja Ja Nein Nein Nein Nein Generali Ja Nein Nein Ja Nein Nein HDI Ja Ja Nein Ja Nein Nein Helvetia Ja Ja Nein Nein Nein Nein Hypo-Versicherung Nein Ja Nein Nein Nein Nein Nürnberger Ja Ja Nein Ja Nein Nein OÖV Nein Nein Nein Nein Ja Nein Standard Life Ja Ja Ja Nein Nein Nein Uniqa Nein Ja Nein Nein Ja Nein WSTV Ja Ja Nein Ja Nein Nein WÜRO Nein Nein Hybrid Nein Nein Nein WWK Ja Nein Ja Nein Nein Nein Zürich Ja Ja Nein Ja Nein Ja Mittlerweile verfügen die meisten Lebensversicherungen über ungezillmerte FLV-Tarife, der Trend geht ganz klar in die Rich- tung, die Abschlusskosten über die Laufzeit zu verteilen.
RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=