FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2016
30 www.fondsprofessionell.at | 4/2016 RAIFFEISENSEKTOR Raiba Vils geht in Raiba Reutte auf Die Fusionen im Raiffeisensektor schreiten weiter voran. Die Raiffeisenbank in Vils, bis- lang ein eigenständiges Institut, wird künftig Teil der Raiffeisenbank Reutte, zu der auch das bekannte Bankhaus Jungholz gehört. Die Fusion soll in den jeweiligen Generalver- sammlungen in der zweiten Hälfte des nächs- ten Jahres vollzogen werden. Zudem gab die Raiffeisenbank Reutte bekannt, dass ab 1. 1. 2017 Johannes Gomig als „Marktvor- stand“ in den beiden Geschäftsbereichen Re- gionalbank im Bezirk Reutte und internatio- nales Private Banking über die Zweignieder- lassung Jungholz die Endverantwortung tra- gen wird. Zum neuen Leiter des Bereichs Pri- vate Banking Österreich wurde mit Wirkung zum 1.10.2016 Jürgen Wirtz bestellt. BANKENREGULIERUNG IWF sieht jede dritte europäische Bank in Lebensgefahr Der Internationale Währungsfonds (IWF) schlägt Alarm: In ihrem Finanzstabilitäts- report warnen die Ökonomen, dass knapp ein Drittel der europäischen Banken selbst bei einer Belebung der Konjunktur nicht genug Geld verdienen wird. Weitere 26 Prozent werden Mühe haben, profitabel zu arbeiten. Der IWF bezieht sich nicht nur auf Häuser wie die Deutsche Bank oder die ita- lienische Unicredit, die mit Problemen kämp- fen. Vielmehr gehe es um die Finanzinstitute allgemein. Diese seien von allen Seiten in Bedrängnis geraten: Schwaches Wachstum, chronisch niedrige Zinsen und die immer strengeren Vorgaben der Regulierer stellten die Geldinstitute vor sehr große Herausforde- rungen. Diese könnten mittelfristig auch die Finanzstabilität untergraben. Die Banken in der Eurozone müssten ihre Geschäftsmodelle gründlich überholen. Dazu gehöre, die Bilan- zen zu entrümpeln, faule Kredite loszuschla- gen und Kapitalschwächen anzugehen. Spar- programme, schlankere Filialnetze und ein optimierter Finanzierungsmix würden helfen, die Kosten zu drücken, so der IWF. In einigen Fällen müssten schwächere Kreditinstitute aus dem Markt ausscheiden. SPARKASSENVERBAND Risikoreduzierung bleibt Bedingung für Europäische Einlagensicherung Den Plänen, eine gemeinsame Einlagensiche- rung für Banken im Euroraum einzuführen, stehen die Vertreter der Sparkassen und Ge- nossenschaftsbanken weiterhin kritisch gegen- über. Eine europäische Absicherung der Spar- guthaben würde im Ernstfall zu einer Verge- meinschaftung von Insolvenzfällen zulasten der Sparer führen, warnt Franz Portisch, Ge- neralsekretär des Österreichischen Sparkas- senverbandes. Im Europäischen Parlament wurde nun auf die anhaltende Kritik reagiert. Aus einem aktuellen Bericht der EU-Kom- mission geht man nun von der Vollverge- meinschaftung der Einlagensicherung ab und berücksichtigt damit grundsätzlich auch, dass Institute wie die Sparkassen von nationalen Sicherungssystemen geschützt sind. General- sekretär Portisch sieht darin einen Schritt in die richtige Richtung, zugleich fordert er aber: „Die Risikoreduzierung und die adäquate Berücksichtigung von Sicherungssystemen, die genau diesen Zweck erfüllen, müssen stär- ker gewährleistet werden. Eine geringere Bei- tragsleistung wäre aus diesem Grund daher mehr als gerechtfertigt und sollte noch Ein- gang finden.“ www.sparkassenverband.at Foto: © Erste Group Daniel Hinterramskogler, Bank Austria Vorstand und Geschäftsleitung der Raiffeisenbank Reutte: Dir. Johannes Gomig MBA (Vorstand), Dir. Mag. (FH) Christian A. Frick (Geschäftsleiter), Dir. Dkfm. Ralf Götz (Vorstand) Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.at ) Thomas Uher, Erste Bank Thomas Uher trat als Vorstands- vorsitzender der Erste Bank zu- rück und hat das Geldhaus Ende September vorzeitig sowie auf eigenen Wunsch verlassen. Der studierte Jurist ist seit 2007 Mit- glied des Vorstands der Tochter der Erste Group Bank und be- kleidete seit 2010 zudem die Rolle als Chief Executive Officer. Stefan Dörfler, Erste Bank Neuer Vorstandschef der Erste Bank ist Stefan Dörfler. Der bis- herige Leiter Group Markets star- tete seine Banklaufbahn im Jahr 1995 in der Girocredit und hatte in der Folge verschiedene Ma- nagementfunktionen innerhalb der Erste Group inne. Dörfler ist unter anderem Mitglied des Auf- sichtsrates der Wiener Börse. Willibald Cernko, Erste Group Der ehemalige Bank-Austria- Chef Willibald Cernko wurde zum neuen Risikovorstand der Erste Group ernannt. Cernko wird mit Beginn des kommenden Jahres neuer Chief Risk Officer der Erste Group und ersetzt damit Andreas Gottschling, der diese Funktion seit 2013 be- kleidet hat. Gregor Hofstätter-Pobst, Bank Austria Nachdem Mirko Bianchi im September zum neuen Group Chief Financial Officer der Uni- credit bestellt worden war, wurde Gregor Hofstätter-Pobst zum neuen Finanzvorstand der Uni- credit-Tochter Bank Austria ernannt. Mit ihm wurde ein Nachfolger aus den eigenen Rei- hen gefunden. Fabio Fornaroli, Bank Austria Seit Anfang November hat Fabio Fornaroli bei der Bank Austria die Leitung des Bereichs „Multina- tional Corporates Austria“ inne. Er wird damit die Betreuung österreichischer und multinatio- naler Konzerne in der Bank Aus- tria übernehmen. Fornaroli, der seit 1990 für die Bank arbeitet, folgt Martin Frank nach. news & products I banken
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