FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2016
www.fondsprofessionell.at |4/2016 17 Die Leser von FONDS professionell ON- LINE haben einer Umfrage zufolge besonnen auf den überraschenden Sieg Donald Trumps bei der Wahl zum nächsten US-Präsidenten reagiert. Die Redaktion wollte von Finanz- beratern wissen, welche Auswirkungen das Ergebnis der Abstimmung in den Vereinigten Staaten auf ihre Anlagestrategie und die Emp- fehlungen an ihre Kunden hat. An der Umfra- ge beteiligten sich am 9. und 10. November, den beiden Tagen nach der Wahl, 231 Leser. Nur drei Prozent der Teilnehmer mei- nen, es sei an der Zeit, die Risiken in den Portfolios der Kunden zu reduzie- ren. In Summe raten mehr als 80 Prozent von kurzfristigem Aktionismus ab (siehe Grafik). Die Reak- tion der befragten Anlageprofis deckt sich offensichtlich mit der allgemeinen Stimmung an den Börsen: Der überraschende Ausgang der US-Wahl sendete kurzfristig zwar Schockwellen über die welt- weiten Finanzmärkte, die Kurse er- holten sich aber rasch wieder. Der Dow Jones Index erreichte sogar ein Rekordhoch. Die meisten Fondsma- nager und Anlagestrategen sind sich allerdings einig darin, dass Trumps Sieg in den kommenden Monaten für eine erhöhte Unsicherheit an den Finanzmärkten sorgen wird, was sich in einer höheren Volatilität wi- derspiegeln dürfte. „Wenn etwas an Trump berechenbar ist, dann seine Unberechenbarkeit. Der Wahlaus- gang bestätigt uns in unserer Einschätzung, dass die Welt fragil bleibt“, sagte Elmar Pe- ters, stellvertretender Manager des Topseller- Fonds Flossbach von Storch Multiple Oppor- tunities, gegenüber FONDS professionell. „Wir gehen davon aus, dass die Märkte in den kommenden Monaten sehr volatil bleiben werden“, so Peters. Deutliche Rücksetzer würde er aber als Kaufgelegenheit verstehen. US-WAHL Trumps Sieg bringt Finanzberater nicht aus der Ruhe Die Reaktionen der Asset Manager: QR-Code scannen oder www.fponline.at/TRUMP416 eingeben Besonnene Finanzprofis Antwort auf die Frage „Was bedeutet Trumps Wahlsieg für Ihre Anlagestrategie?“* Quelle: FONDS professionell *Online-Umfrage am 9. und 10.11.2016 mit 231 Teilnehmern 42 % 40 % 15 % 3 % Keine. Ich investiere langfristig, und politische Börsen haben bekanntlich kurze Beine. Vorschnelles Handeln bringt nichts. Was Trumps Sieg bedeutet, muss sich erst zeigen. Das entscheiden die Manager der vermögens- verwaltenden Fonds, die ich empfohlen habe. Trumps Sieg ist ein Schock. Jetzt gilt es, Risiken im Portfolio zu minimieren. Der überraschende Sieg von Donald Trump bei der Wahl zum US- Präsidenten sendete nur kurze Schockwellen über die Finanzmärkte. Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.at ) Joachim Vierlinger, Invesco Invesco hat sich von Joachim Vierlinger, Prokurist und Senior Sales & Relationship Manager, getrennt. Da Invesco in Öster- reich für eine ausländische Fondsgesellschaft einen relativ hohen Marktanteil hat und eine Sättigung dieses Marktes be- fürchtet, wurde in Wien eine Stelle abgebaut. Erika Karitnig, Amundi Austria Ende September schied Erika Karitnig aus der Amundi Austria aus. Sie arbeitete seit 2008 bei der einstigen Bawag-Fondstoch- ter Bawag PSK Invest. Als Chief Investment Officer war sie für die Bereiche Aktien und Multi-Asset verantwortlich. Nun plant sie einen Neustart als Organisations- beraterin und Businesscoach. Berndt May, J.P. Morgan Asset Management Berndt May, bei J.P. Morgan Asset Management bislang als Geschäftsleiter für Österreich, Osteuropa sowie Griechenland tätig, wird das Unternehmen Anfang Februar 2017 im gegen- seitigen Einvernehmen verlas- sen. J.P. Morgan Asset Manage- ment stellt seine Niederlassung in Österreich neu auf. Mercedes Schoppik, J.P. Morgan Asset Management Mercedes Schoppik kehrte von ihrem Mutterschutz zu J.P. Mor- gan Asset Management zurück. Gemeinsam mit Markus Sevcik wird sie die J.P.-Morgan-Kunden in Österreich betreuen. Schoppik wechselte im April 2009 von Schroders in das Österreich- Team von J.P. Morgan Asset Management. Peter Kolba, VKI Der VKI-Chefjurist Peter Kolba hat seinen Arbeitgeber um eine einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses gebeten. Kolba arbeitete bereits seit 1990 als Leiter im Bereich Recht beim VKI. Er betreute unter anderem die Aktionen der Konsumenten- schützer bei den Schiffs- und Hollandfonds von MPC.
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